Und dann war da noch die Besprechung in der Berliner Gästewohnung einer Firma: Neubau, alles teures Design, Metall, Leder, Beton mit Blick auf edelmodernisierten Altbau.
Alt trifft Neu |
Am Vorabend war ich in einem klassischen Berliner Salon gewesen: Altbau mit Stuck, schwere Vorhänge, Polstermöbel, Sesselchen, Hocker, stoffbezogen, Teppiche auf den Böden, hier und da ein teurer Kelim an der Wand, dazu Ölgemälde, Grafiken, das eine oder andere moderne Kunstobjekt, bei einem ragte viel Holz in den Raum, dazu viele alte Möbel, Topfpflanzen, Bücherregale und ein ultramoderner Glastisch sowie ein Kronleuchterzitat im Couchbereich.
Und jetzt der Wechsel in den Neubau: wenig Stoff, Möbel mit glatten Flächen, Wände und Böden nackt, neben schallharten Flächen gab es fast nichts.
Insgesamt waren wir zu neunt. Diese Nachhallerscheinungen machten die Worte der jeweils Sprechenden schon schwer verständlich, mit der Verdolmetschung (für zwei) wurde es rasch unerträglich.
Nach 20 Minuten sind wir umgezogen — in das Hinterzimmer eines Restaurants, das holzgetäfelt war und mit Palmen, Farnen und anderem Grün reichlich gesegnet.
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Foto: C.E. (Archiv)
3 Kommentare:
Deshalb war der Gatte so angelegen, dass mein großes Bücherregel in den Raum kommt, in dem er gern Musik hört. Mit Vorhängen und Teppichen haben wir's auch nicht so, aber die Bücher reißen's raus. :)
Susan
Ja, dabei müssen die Bücher allerdings offen stehen. Ich bin ja eine große Freundin von Bücherschränken, darin stauben die Bücher weniger ein. Aber bei der Menge, die wir hier haben, steht am Ende doch eine Menge offen.
Was auch hilft sind Pflanzen. Sehr sogar.
Grüße an die Nachbarin von einst :-D
Caroline
Bonsoir, Caroline,
Deine Kommentarfunktion geht wieder! Super! War wohl doch nicht so krass mit der GSGVO, oder?
Also, wir haben jetzt unten im Raum zwei Wände getäfelt. Zufällig waren wir Pfingsten in einem Dorf in Mecklenburg, als da ein altes Haus abgerissen wurde, ich glaube, es war eine Schule. Wir sind vor dem Abrisstermin durch das Haus gestiefelt, als die Handwerker dort Leitungen ausgebaut haben. In dem Haus waren Wände vertäfelt. Als wir das gesehen haben, meinten die Handwerker nur: "Da sitzt der Wurm drin." Und ja, es gab viel Holz und viel Wurm, aber nur in einem Raum. In einem anderen Raum am Ende des Flures war kein Wurm.
Wir haben den Handwerkern nen Hunni angeboten und sie haben meinem Männe geholfen, die Vertäfelung einigermaßen sauber rauszunehmen. Wir hatten anschließend zwar ein Logistikproblem ... aber dafür jetzt einen Living mit der allerfeinsten Akustik!
Cherioooo und bis die Tage,
Grüße,
Bine
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