Neulich fragte eine Freundin nach dem Glück.
Meine Antwort war spontan diese hier: Glück ist für mich sehr weitumfassend. Wenn ich mit meinen Liebsten zusammen bin, der Familie und den Freunden, wenn ich selbstbestimmt arbeiten kann, wenn ich Wissen weitergeben darf, wenn ich mich verbunden fühle mit anderen Menschen, wenn ich gärtnere, kompostiere und mich an den Millionen von Regenwürmern, Nematoden, Käferchen und sonstigem Gewusel freue, das da großenteils unerforscht (die Wissenschaft hinkt schwer hinterher) bei uns im Hofgarten und den Balkonkästen für ökologische Vielfalt sorgt, wenn ich mir vergegenwärtige, dass wir viele Graswurzelkämpfer sind, die unseren Globus vielleicht doch noch retten können, wenn ich mein Wissen erweitern darf und sich mir plötzlich neue Zusammenhänge erschließen, was auch für Zusammenhänge in den Sprachen gilt, wenn ich Kunst sehe und schöne Dinge retten kann, wenn mir ein Gericht gelingt oder ein Gedicht, wenn ich beim Dolmetschen und Übersetzen in den Flow komme und alles aus einem Guss wird, wenn ich den Aquarellpinsel in der Hand habe und merke, wie der ohne mich "arbeitet", was ich auch beim Schreiben manchmal erlebe, dann erlebe ich Glück.
Grafisch interessante Pflanzen im Sommerquartier bei den Eltern |
Fotos: C.E.
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