Montag, 30. November 2015

Klima, Acker, Gift

Zur täg­li­chen Arbeit der Dol­met­scher­in gehört die Lek­tü­re von Zeitungen und das Hin­ter­fra­gen des Ge­le­senen. Gleich­zeitig mache ich mich in mehreren Sprachen kundig und lege bei Themen, zu denen ich in nächster Zeit Einsätze erwarten darf, eigene Wortlisten an. Dazu schreibe ich in Ausgangs- und Zielsprache meine Zu­sam­men­fas­sun­gen und prüfe damit, ob ich die Begriffe beherrsche.

In Paris startet heute der Weltklimagipfel COP21. Etliche Rah­men­ver­an­stal­tun­gen wurden aus Sicherheitsgründen abgesagt, darunter auch eine Konferenz, auf der die hier berichtende Dolmetscherin normalerweise tätig gewesen wäre. Statt­des­sen sitze ich in Berlin und wasche von Nachbarn gespendete Kinderkleidung aus dem Keller und Flohmarktstofftiere, die ich morgen in einer Notunterkunft für Flüchtlinge abgeben darf. Und trotzdem bin ich mitten im Thema.

Nearly a million rural villagers lost their farms to the drought.
Link zum Syrien-Comic
Denn ich lese einen Text Korrektur, in dem es um Klimawandel und Flüchtlinge geht. Etliche Krisengebiete wurden durch die Macht­ha­ber zu Pulverfässern, aber als Zün­der und Funke fungierte nicht selten die kli­ma­ti­sche Situation. Auch das kenne ich von 'meinen' syrischen Patientinnen des Som­mers: Der Revolution in Syrien war eine mindestens fünfjährige Dür­re­pe­ri­o­de vor­aus­ge­gan­gen.
Im Falle der Verwandten einer meiner "Quel­len" hat die Dürre sieben Jahre ge­dau­ert, dann war nichts mehr vom einst florierenden Hof übrig. Sie zogen zu ihren Angehörigen in die Stadt und die Ver­sor­gung dort wurde für alle täglich kom­pli­zier­ter.

Westliche Asyl"fachleute" würden solche Menschen übrigens als "Wirt­schafts­­flücht­lin­ge" einstufen (und ihnen ohne den Kriegs­hin­ter­grund das Recht auf Asyl ver­weh­ren). Diesen Begriff müssen wir hinterfragen. Das Wort "Kli­ma­wan­del­flücht­lin­ge" ist zu sperrig, also "Klimaflüchtlinge".

Nicht nur unter Dürre hatten die syrischen Bauern an der jordanischen Grenze zu leiden, sondern auch unter Pestizidresistenzen und extrem zähem "Beiwuchs", der die Erträge schon vor der Dürre extrem reduziert hatte. Ähnliches hören wir aus den USA. Es sind Spätfolgen der Verwendung von "Roundup" der Firma Monsanto mit dem Wirkstoff Glyphosat.

Dieses Pestizid wird auch in Deutschland gespritzt, 15.000 Tonnen waren es 2013. Dabei steht der Stoff im Verdacht, Menschen krank zu machen. ZDFzoom hat schon vor zwei Jahren die Gefahren des Wirkstoffs hinterfragt, siehe unten. Der Film geht von armen Tabakbauern in ländlichen Gegenden Argentiniens aus, in denen sich Missbildungen bei Neugeborenen in den letzten zehn Jahren vervierfacht ha­ben. Dabei ist der argentinische Embryologe Andrés Carrasco eindeutig: Ab einer sehr niedrigen Glyphosatdosis beobachtet er bei Hühnerembryonen Fehlbildungen und Krebs. Die massive Verwendung in der ganzen Welt widerspreche allerdings auch ohne wissenschaftliche Gewissheiten dem im Grunde überall gütigen Vor­sor­ge­prin­zip.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ignoriert das Vorsorgeprinzip und hält den Wirkstoff für unbedenklich. Diese Bundesbehörde legt bei ihrer Einschätzung nur geheime und zum Teil of­fen­bar ano­ny­mi­sier­te Studien der Hersteller zugrunde. Verflechtungen des BfR mit der Industrie und dubiose Ver­schleie­rungs­tak­ti­ken führen für uns alle zu einem handfesten Problem, denn die Behörde er­ar­bei­tet die Grund­la­ge für die Verlängerung der Glyphosatzulassung durch die EU für die kom­men­den zehn Jahre.

Mit ihrer Einschätzung steht das BfR inzwischen isoliert da. Die Krebsforscher der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation haben Gly­pho­sat letztes Frühjahr als "wahr­schein­lich krebserregend bei Menschen" eingestuft. Jetzt musste auch das BfR ein­räumen, dass es Hin­weise auf erhöhte Krebs­raten bei Tier­studien übersehen hat, so Re­cher­chen von MDR und Süd­deutsche Zeitung. Andere Wissenschaftler schalten sich ein. Mehr dazu in der SZ und auch in der Zeit.

Morgen Vormittag wird das Thema im EU-Ausschuss für Umwelt­fragen, öffent­liche Gesund­heit und Le­bens­mit­tel­si­cher­heit diskutiert, die Debatte kann im Eu­ro­parlTV live ver­folgt wer­den, übrigens mit Simultanverdolmetschung.


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Illustrationen: ZDFneo, phoenix, Comic "Years of Living
Dangerously", Symbolia Magazine, by Audrey Quinn
and Jackie Roche

Sonntag, 29. November 2015

Place de la République

Hello, bonjour, guten Tag! Hier bloggt eine Sprach­ar­bei­ter­in. Sonntags bringe ich mein Bild der Woche.

Das heutiges Foto stammt aus Paris. De­mons­trie­ren in Zeiten des Ver­samm­lungs­ver­bots für konkrete Lösungen des Klimagipfels:


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Foto: J'aime Paris / facebook

Freitag, 27. November 2015

Trauer

Will­kom­men auf den Blog­sei­ten ei­ner Sprach­ar­bei­ter­in. Hier den­ke ich über die Arbeit nach, über Sprache und über meine Länder.

Heute trauert Frankreich, und ich trauere mit. Zugleich muss ich an die Worte einer meiner Dol­metsch­kun­din­nen vom Sommer denken, einer Patientin aus Syrien, die ich neulich wiedertraf. Wie wir alle ist sie er­schüt­tert über die Évènements, die Er­eig­nis­se, die uns in Europa ereilen. Zu­gleich hat sie angemerkt, dass genau das der All­tag im Krieg gewesen sei, aus dem ihre Familie ge­flo­hen ist, und zwar täg­lich mit hun­der­ten von Toten.
Dass es in Eu­ro­pa Men­schen gibt, die jetzt am liebsten die Gren­zen dicht­ma­chen würden, kann sie nicht ver­stehen: "Mais nous sommes du même côté — Aber wir sind doch auf der glei­chen Seite!"


Vokabelnotiz:
Das Wort évène­ment wurde lange événe­ment ge­schrie­ben, aber so aus­ge­spro­chen, wie es da oben mit einem Accent aigu und einem Accent grave steht. Gelernt ha­ben das Ge­ne­ra­tio­nen von Franzosen in Spe auf der Schule als denk­wür­di­ge Aus­nah­me. Richtig denk­würdig wird es jetzt: Die Schreibung wurde bereits 1990 an die Aus­sprache an­ge­passt (un­be­merkt von vielen). Dem Drucker der Académie Française sollen 1736 die Ak­zen­te aus­ge­gan­gen sein, nicht irgend­wel­che, sondern die Accents graves. Grave bedeutet so viel wie "ernst", "schwer", "tief", "gra­vi­tä­tisch". Er hatte aber noch Accents aigus übrig, was je nach Kontext "spitz", "schrill", "hoch" oder auch "fein" bedeutet.

So viel zum Thema, dass die Not so manche Innovation gebiert. Jetzt trauern wir weiter und ehren die Toten auch durch andere Ereignisse. Das Schwere, Tiefe liegt nicht nur im Setzkasten neben dem Leichten, Hohen. Ein Bon­mot der letzten Zeit, das Coluche würdig gewesen wäre, geht so: Eux, ils ont les kalachs, nous avons le Cham­pagne. (Sie haben die Ka­lasch­ni­kows, wir haben den Cham­pag­ner.)

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Illustration: Claude Monet, rue Montorgueil

Dienstag, 24. November 2015

Brett vorm Kopf

Bon­jour, hel­lo und sa­lut ... auf den Sei­ten die­ses Blogs. Hier schreibt ei­ne Dol­met­scher­in und Über­setzerin über ihren Alltag in Berlin, Paris, Köln und dort, wo sie gebraucht wird. Wer von Sprache lebt, schaut auch an­de­ren Sprechern aufs Maul.

Nein, der französische Präsident heißt nicht wie eine beliebte Tee­sorte, auch wenn eine Spre­cher­in eines öffent­lich-recht­lichen Hör­funk­sen­ders ihn heute wiederholt so aus­ge­spro­chen hat. Ich denke an 烏龍茶 oder 乌龙茶 alias Oolong-Tee: Dieser Tee wird nicht so lange oxidieren gelassen wie bei schwarzem Tee, weshalb er auch halb­fer­men­tier­ter Tee heißt.

Hier die Regel: Wenn hinter dem Kon­so­nant ein Vokal wie "e" steht, ist der Kon­so­nant zu hören. Ein "e" kommt bei Ad­jek­ti­ven vor, sie sich dem Geschlecht des No­mens anpassen.  Zum Beispiel bei folgenden Sätzen: L'ignorance (f) est granDe, das D ist hörbar, aber Le savoir est graNd. Hier fehlt das Schluss-"e", denn das Wissen ist auf Fran­zösisch männlich; den zuletzt hör­ba­ren Buchstaben habe ich als Groß­buch­staben markiert. Kurz: Das "e" sorgt dafür, dass der Kon­so­nant davor nicht stumm bleibt.

Vor über zehn Tagen haben in Paris gravierende Atten­tate stattgefunden. Der der­zei­ti­ge Prä­si­dent ist schon eine Weile an der Macht. Wo hat die Sprecherin ihre Ohren gehabt in der ganzen Zeit?

Gesehen in Berlin-Wedding
Kleiner Sprung für jene, deren Mut­ter­sprache nicht Deutsch ist. Es gibt da auf Deutsch eine Redewen­dung, die lautet "ein Brett vor dem Kopf haben". Re­dens­ar­ten gehören in den Wort­schatz für Kön­ner, es handelt sich um fest­stehende Wen­dun­gen, meistens bildhafte Aus­drücke.

Das mit dem Holz vor der "Birne" be­deu­tet, etwas nicht zu erkennen, was of­fen­sicht­lich ist, etwas nicht zu begreifen, sich dumm anstellen.

Das Bild stammt aus dem Mittel­alter, wo auf dem Acker haupt­säch­lich Ochsen ein­ge­setzt worden sind. Sie mussten den Pflug ziehen.

Es ist nicht klar, ob mit diesem Brett eine Art große Scheu­klap­pen gemeint waren, oder ob das Brett für das aus Holz gefertigte Joch steht, das den Ochsen vor Er­fin­dung des Kummet, das im Schul­ter­be­reich ansetzt, vor die Hörner gelegt wurde.

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Foto: C.E.

Freitag, 20. November 2015

arg, ärger, ARGentour

Hallo! Hier bloggt eine Dol­met­scher­in und Über­set­zer­in. Fran­zö­sisch ist mei­ne akti­ve, Eng­lisch meine passive Sprache. Ich arbeite für Politik, Wirtschaft und Kultur, daneben werde ich oft im Sozialbereich tätig.

Der Tag, an dem eine ARGentour anruft und mich fragt, ob ich im Rahmen der Flücht­lingsarbeit auch gegen Honorar dolmetschen würde, Unterton: Man habe meinen Blog gelesen und sei jetzt auch unter den Helfern. Es gibt Vereine, die in der Tat Spendengelder in Dolmetschdienstleistungen umsetzen und 15, 20 Euro die Stunde zahlen. Sowas verbucht unsereiner unter "Ehrenamt mit Un­kos­ten­ver­gü­tung".

Auch hier werden 20 Euro angeboten. Ich frage nach Situation und Ort. Die Gegenseite meiert ein wenig rum, dann be­kom­me ich doch ge­nü­gend win­zigste Indizien, um zu re­cher­chie­ren. Ich sage zu, mir die Sache überlegen zu wollen.

Die Recherchen ergeben: Es sind Einsätze für regis­trier­te Geflüchtete in einer Un­ter­kunft, also Ein­sät­ze, die nach JVEG bezahlt werden. Für Si­mul­tan­auf­trä­ge dürfen im Rahmen des Jus­tiz­ver­gü­tungs- und Ent­­schä­­di­­gungs­­ge­­setzes 75 bzw. 70 Euro ab­ge­rech­net werden.

Ich rechne: 20 Euro entsprechen gerade einmal 26,67 bzw. 28,57 % der Ausgangssummen.

Mit an­de­ren Worten: Die Agentur, die zur merk­wür­di­gen Frak­tion mit hoch­tra­ben­den Na­men à la SprachWeltImperator zählt, das ist jetzt meine Erfindung, möchte über 70 % des Honorars für ihre Telefondienste einbehalten.

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Foto: Netzfund. Danke, Gero!

Donnerstag, 19. November 2015

Nimm drei!

Guten Tag oder guten Abend! Hier bloggt eine Sprach­mit­tler­in für Po­li­tik, Wirt­schaft und Kultur. Ge­ra­de ha­be ich viel mit der aktuellen Politik zu tun.

Dino oder Drache? Eines ist sicher: Pappmaché!
Scheusal nicht von Pappe
Mon Dieu ! Der kleine Dra­che aka Dik­tier­soft­ware versteht anstelle von "Dschi­ha­dis­mus": "dir dies muss" oder "Diabetes muss" oder "Sadismus" oder "der des muss" oder "Idealismus". "Nimm drei!" lautet der pas­sen­de Steu­er­ungs­be­fehl, denn die dritte Version kommt der Sache am nächs­ten. ______________________________
Foto: C.E. (Archiv), ich arbeite mit
"Dragon NaturallySpeaking"

Montag, 16. November 2015

Bad taste

Hallo! Hier bloggt eine Übersetzerin und Dolmetscherin. Dieser Tage ist die Ar­beit ziem­lich belastend. Ich lenke mich damit ab, dass ich Stilblüten sammle, hier eine erste Ausbeute der letzten Ta­ge, wo Journalisten entweder gemeint haben, auf Sprachprofis verzichten zu können, oder wo der-/dieselbe ohne Ablösung zu lange im Einsatz war.

Am Wochenende war ich stand by für die ARD und habe ein wenig der Sendung von Günther Jauch zugearbeitet. In Zeiten wie diesen liegt das Handy nachts im Schlaf­zim­mer auf der Kommode.

Und so erlebe ich Momente, die leider dem schlechten Geschmack zuzuordnen sind.

Ruft ein Journalist einer anderen Re­dak­tion an und holt mich mit folgenden Sät­zen aus den Federn: "Frau Elias, ich habe einen Anschlag auf Sie vor! Gleich findet in Belgien eine Pres­se­kon­fe­renz statt, wollen Sie die für uns live dolmetschen?"

Das zeugt ja nicht gerade von viel Sprachgefühl. Ich darauf: "Pardon, können Sie das bitte nochmal sagen?" Der Anrufende hört kurz dem Nachhall der eigenen Wor­te hinterher und sagt dann: "Oh, sorry, hab ich gar nicht gemerkt!"

P.S.: Ich wusste nicht, dass ich noch im Halbschlaf nicht nur genau hin­hören, son­dern auch schlagfertig sein kann.
Bisherige Kunden: ntv, Euronews, ARD, ZDF, Arte, WDR, Radio France, France Culture, Radio Canada
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Foto: C.E. (Archiv)

Sonntag, 15. November 2015

Am Pariser Platz

Pariser Platz, historische Aufnahme
Hier bloggt eine Dolmetscherin und Über­set­zer­in! Aus aktuellem Anlass durfte ich am Wochenende in einer TV-Redaktion arbeiten. Uns allen steckt dabei der Schrecken von Paris noch in den Knochen. Wir dürfen uns aber nicht auf Dauer in Angst und Schrecken ver­set­zen lassen. Die Terroristen wollen Zwie­tracht, Angst und Misstrauen säen. Lassen wir das nicht zu! Sonntagsbilder!

Brandenburger Tor als TricoloreAufnahmen vom Brandenburger Tor an einem Wochenende mit Zuarbeit für Medien.
Dazu einige Vokabelnotizen (mal sehen, welche Redaktion noch anruft):
d'autres magistrats rejoignent le parquet — weitere Staatsanwälte werden hinzugezogen [und nicht: Weitere Magistrate begeben sich aufs Parkett]
In Solidarität / WE ARE ALL HUMANS / Davor fliehen Flüchtlinge
faire preuve de sang froid — ruhig Blut bewahren [und nicht "kaltblütig reagieren"]
lieux sensibles — Orte hoher Gefährdung [Nun ja, "sensible Stellen" sind eindeutig etwas anderes!]

Dazu meine heutige Lexik:
https://drive.google.com (Link zum Glossar)

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Fotos und Lexik: © C.E. (z.T. Archiv)
Die in Klammern gesetzten Übertragungen
stammen leider aus deutschen Medien.

Samstag, 14. November 2015

Gegen den Horror

Hello, hallo, bonjour — hier bloggt eine Spracharbeiterin. Ich über­setze und dol­met­sche. Das Jahr geht zu Ende, wie es angefangen hat, und das Wochenende ist gestrichen.

Gegen den Horror können wir nur Ruhe setzen, entschiedenes Verteidigen und Le­ben unserer Werte, die allzuoft im großen Rauschen des Konsumismus un­ter­zu­ge­­hen drohen. Wir müssen zu echten Demokraten werden und durch praktisches Han­deln die Herzen und Hände jener Orientierungsloser gewinnen, die derzeit scha­ren­wei­se von den Rattenfängern in |Hameln| vernachlässigten Wohn­quar­tie­ren für den unheiligen Kampf rekrutiert werden.


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Illustration: Netzfund

Freitag, 13. November 2015

Serielles Pech

Geplant oder ungeplant sind Sie hier gelandet und lesen jetzt Seiten meines di­gi­ta­len Ar­beits­ta­ge­buchs aus dem Inneren der Dolmetscherkabine oder vom Über­set­zer­schreib­tisch! Bonjour! Hier schreibe ich über kleine Beobachtungen des Alltags, kulturelle Hin­ter­grün­de — und Sie können Einblick in den real exis­tie­ren­den Bürowahnsinn nehmen.

Seit wenigen Minuten ist Freitag, der 13. Ich sitze seit 20.00 Uhr an einer eiligen Übersetzung für eine Filmproduktionsfirma, die heute ins Büro einer Film­för­de­rungs­be­hör­de muss: Ein langer Nachzüglertext und ein kurzer. Seit über einer Wo­che arbeiten wir zu fünft an den zehn unterschiedlichen Texten des Dossiers. Es ist einer von drei Filmaufträgen, die uns derzeit in Textform beschäftigen. Keiner der Kol­le­gen hatte noch Kraft und Zeit für diese letzten Zeilen, von denen einige ins Deutsche, das Gros aber ins Französische muss. Also durfte ich ran. Kurz nach Mitternacht also, gerade habe ich den Schlusspunkt gesetzt, da macht es "Plonk" im digi­ta­len Brief­kasten. Eintrifft der von mir übersetzte Haupttext des Abends, den die deut­sche Koproduzentin nach einem längeren Telefonat verfasst hatte, jetzt aber vom französischen Koproduzenten nochmal in eigene Worte gefasst.

Diese Version ist natürlich prioritär. Anstatt ins Bett zu gehen, befreie ich sie von Tippfehlern und schmuggle Passsagen von mir mit rein, die der Franzose deut­lich zu schlicht gehalten hatte, die gegenüber der deutschen Fassung zu stark abfallen. Um drei bin ich im Bett. Um sieben sieht meine Korrektorin das Werk, druckt alles rasch aus, bringt ihr Kind in die Schule und eilt an den Schreibtisch. Sie wohnt an einer Baustelle. Ich habe ihr schon beim Verfassen von Briefen geholfen, denn bei ihr und im darunterliegenden Buchladen ihres Mannes ist es oft nicht nur staubig, sondern auch so laut, dass arbeiten fast unmöglich ist. Außerdem war von Rissen die Rede.

Als sie an ihrem Schreibtisch ankommt, steht dort der Handwerker, der schon am Mittwoch hätte da sein sollen. Er blockiert Arbeitsplatz und Rech­ner. Sie korrigiert auf dem Ausdruck, dann muss sie eilig an den Rechner. Der Handwerker weicht nicht. Spielt die Situation am Fenster? Es ist Freitag, mit Kälteeinbruch und Feuch­tig­keit sind ab morgen zu rechnen. Was nützen da Argumente?

In der Filmproduktionsfirma spuckt der Drucker die kurzen Nachzüglertexte aus. Die As­sis­ten­tin wählt meine Handynummer, mein Mobiltelefon läutet. Ich hatte ihr die Hand­wer­ker­sze­ne per Mail eben beschrieben. Wir sind angekündigterweise knapp über der "deadline". Ich stelle mir vor, wie der Kurier neben dem Drucker steht und seine Körpersprache die größtmögliche Ungeduld ausdrückt. Dann wieder "Plonk" und schnell auf "Weiterleiten" geklickt, ausnahmsweise mal ohne erneutes Gegenlesen.

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Foto: folgt (vielleicht)

Mittwoch, 11. November 2015

Volkstümliches Kino

Will­kom­men auf den Sei­ten mei­nes di­gi­ta­len Ar­beits­ta­ge­buchs, dem ersten Web­log Deutschlands aus dem In­ne­ren einer Dolmetscherkabine. Ob in Berlin, Paris oder London, hier schreibe ich regelmäßig über meine Arbeit mit Sprachen.

Dolmetscherkabine im Kino
Dolmetschen im Kino und in der Medienproduktion
Rückblick aus aktuellem An­lass. |Mich nerven manche Kunden| Manchmal sind ei­ni­ge Kunden ein kleines biss­chen anstrengend, leider auch manche Kollegen, was ich hoffentlich in diesem Zu­sam­men­hang mal an­brin­gen darf. Kino, Film und Medien meinen sie nämlich alle zu können, frei nach dem Motto: "Ich geh doch alle 14 Tage ins Kino, das kenne ich gut!"

Dabei hat diese Branche (wie jede Branche) ihren eigenen Jargon. Manchmal ver­sem­meln es dann Menschen, die das unterschätzt haben. Hier aus den Untiefen meines Blogs ein Link zum Thema "Fachdolmetscher im Bereich Film und Medien". Achtung, es wird komisch.

Heute ist mir schriftlich kurz der Kragen geplatzt. Die Mail habe ich aber nicht ab­ge­schickt. Nein, cinéma populaire ist kein volkstümliches Kino, weder Pop-Kino noch beliebtes Kino, cinéma populaire ist schlicht Unterhaltungskino. Und films d'art et essai sind keine Filmkunstfilme, sondern Arthousefilme. Urheber im Be­reich cinéma d'auteur sind auch keine Autorenfilmer, sondern Filmemacher, hier in Abgrenzung zur industriellen Fertigung mit klarer Arbeitsteilung.

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Foto: C.E.

Dienstag, 10. November 2015

Im Vorzimmer

Bon­jour, hel­lo und sa­lut ... auf den Sei­ten die­ses Blogs. Hier schreibt ei­ne Dol­met­scher­in und Über­setzerin über ihren Alltag in Berlin, Paris, Köln und dort, wo sie gebraucht wird. Dabei begegne ich natürlich auch Berühmtheiten.

Es gibt Tage, da fühlt sich mein Beruf nicht gut an. Den beiden großen Toten von heute, André Glucksman und Helmut Schmidt, bin ich als Dolmetscherin begegnet, bei verschiedenen Ereignissen, Helmut Schmidt sogar wiederholt. Es war bei einer Diskussion bzw. anlässlich von Akademiesitzungen.

An Tagen wie heute stelle ich mir vor, wie die an ein- und demselben Tag Ver­stor­be­nen im Vorzimmer des Himmels noch ein wenig in Quarantäne warten müssen und so ohne viel Hintergrundgetöse aufeinandertreffen. Ich lausche dann immer etwas in die Gespräche rein. 

Ohne ihn namentlich zu erwähnen, habe ich Schmidt gewürdigt, hier klicken.

Und den Herren G. und S. wünsche ich einen schönen Austausch im Vorzimmer und dann später im Plenum.

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Foto entfällt.

Montag, 9. November 2015

Geschlechtliches

Guten Tag oder guten Abend! Sie sind mit­ten in ein Ar­beits­ta­ge­buch hinein­ge­ra­ten, in dem sich al­les um Spra­che, Dol­met­schen, Über­setzen und Kult­uren dreht. Als frei­be­ruf­li­che Sprach­mitt­lerin ar­bei­te ich in Pa­ris, Berlin, Marseille und dort, wo man mich braucht. Heute wieder: Blick auf die Sprachen.

Larousse von 1910
Generationen von Deutschlernern wissen das: Es macht mehr Mühe, Deutsch zu ler­nen als Französisch zu lernen. Und die Deutschlerner sind ohnehin schon mal be­nach­tei­ligt, weil sie beim Raten nur eine Trefferquote von 33,3 % haben. Auf Fran­zö­sisch heißt es nicht der, die oder das, sondern schlicht le oder la, Tref­fer­quo­te 50 %.
Unterschiede im Gebrauch der Artikel kommen im Deutschen oft durch Dialekte. Der Butter ist auf Schwäbisch richtig, sonst nicht. Und dann kommt noch von Regeln abweichender Gebrauch hinzu und er­schwert Menschen, die sich der Sprache Goethes zugewandt haben, ihre Aufgabe in nicht unerheblicher Weise.

Bleiben wir in der Küche. Beim Joghurt scheiden sich die Geister, manche mögen ihn als "den Joghurt", andere als "das Joghurt", wieder andere verschmähen das ver­go­re­ne Drüsensekret von Wie­der­käu­ern. Klingt auch nicht appetitlich.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat sich unlängst über derlei Irritationen gebeugt. Laut einer repräsentativen Umfrage ist das Nomen Virus für 62 % männ­lich, 34 % ziehen sächlich vor, der Rest ohne Angabe oder weiblich. (Laut Duden wird der Artikel "das" vor allem von Fachleuten verwendet.) Pfand wird von 68 % der Befragten als "das" bezeichnet, "der Pfand", laut Duden ein Fehler, sagen 28 %. Auch das Wort Toast sei für viele nicht eindeutig.

Bei der Sprache Molières ist das einfacher mit der Trefferquote, Zu­schrei­bungs­pro­ble­me gibt es trotzdem. Die Orgel ist un orgue, männlich, wenn sie in einer klei­nen Kirche steht. Weiblich aber sind les grandes orgues de Notre Dame, große Orgel, große Kirche, weiblich. Frauen tönen lauter, ließe sich die Chose politisch unkorrekt zusammenfassen.

Aber wenn die Geschlechter sich treffen, wird es nicht einfacher: Verheiratete Leute sind les gens mariés, männlich, die kleinen Leute aber les petites gens, weiblich. Un enfant/une enfant ist einfach zu unterscheiden, je nachdem, ob das Kind weiblich oder männlich ist. Das lässt sich leicht "gender mainstreamen".

Entscheidend komplizierter wird es mit dem Nachmittag: un après-midi, une après-midi, beides ist möglich. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass diese Bezeichnung ganz davon abhänge, mit wem man den Nachmittag verbracht habe. Einleuchtend!

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Foto: C.E. (Je sème à tout vent — "Ich sähe in alle Him-
melsrichtungen" steht hier leider noch nicht drauf.)

Samstag, 7. November 2015

On spec

Hallo! Hier bloggt eine Sprach­mit­tler­in für Po­li­tik, Wirt­schaft und Kultur. Ge­ra­de ha­be ich viel mit Kostenvoranschlägen zu tun. Samstag folgt hier (derzeit nur ab und zu) mein "Lieb-Link" der Woche.

On spec (von speculation) heißt auf Verdacht, oft aber auch zur Probe. Immer öf­ter werden wir von Firmen gebeten, eine Probeübersetzung zu machen, die dann aber gerne mal fünf oder mehr Seiten lang ist, also je nach Schwierigkeitsgrad eine bis mehrere Stunden in Anspruch nimmt.

Die nächste Forderung, die zum Glück schon angekündigt wird, lautet auf Men­gen­ra­batt. So frei nach dem Motto: "Was die Industrie kann, könnt Ihr schon lange!"

Dabei haben Spracharbeiten mit industrieller Fertigung nichts zu tun. Es sind Maß­an­fer­ti­gun­gen, die immer 100 % der Zeit und der Energie beanspruchen. Die In­dus­trie rech­net zurecht anders: Zunächst müssen hohe Entwicklungskosten auf­ge­bracht, dann Ma­schi­nen angeschafft bzw. auf die Herstellung eingestellt werden. Sind diese Kosten amor­ti­siert, kann der Preis sinken.

Gratisarbeit und das Herunterhandeln von ohnehin knapp kalkulierten Preisen sind nicht gerade "zielführend im Hinblick auf eine gesunde Unternehmensführung im Sprach­be­reich", um's in den Worten meines Finanzberaters zu sagen.

Zumal ich mir immer den Luxus leiste, in meiner Freizeit für NGOs oder syrische Flüchtlingsfrauen und der psychologischen Krisenintervention zu sehr geringen oder gar keinen Kosten tätig zu werden.


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Film: Zulu Alpha Kilo

Freitag, 6. November 2015

Interviewer: Alexander Drechsel

Bien­­ve­­nue und will­­­kom­­­men! Sie le­­sen hier No­­ti­­zen aus meinem Berufsalltag. Als Dol­­met­­scherin und Über­setzerin ar­bei­te ich in Paris, Berlin, Toulouse, Köln und überall dort, wo ich gebraucht werde.

Interviewsituation
Als ich vor fast neun Jahren an­ge­fan­gen ha­be, dieses di­gi­ta­le Ar­beits­ta­ge­buch zu führen, gab es noch nicht viele Über­set­zer- und Dol­met­scher­blogs. Das hat sich inzwischen geändert. Seit einiger Zeit gibt es sogar Dolmetscher-Podcasts.
Einen davon betreibt der geschätzte Kol­le­ge Alexander Drechsel, der seit vielen Jahren zum Team der Dolmetscher der EU-Kommission zählt. Mit ihm habe ich mich zu Monatsanfang in Berlin getroffen. Abgesehen davon, dass ich beim Gespräch noch einen blöden Druck auf den Ohren hatte von einem überstandenen grippalen Infekt, wodurch ich auch schlechter ge­hört habe, waren wir beide bester Laune bei der Aufnahme.

Das Ergebnis ist jetzt hier anzuhören: Link zu LangFM.

Bonjour, Berlin - mit Caroline Elias
Übersicht
Dazu hat Alexander Links zu einigen Be­grif­fen zu­sam­men­ge­stellt, die wir an­ge­spro­chen ha­ben. Er hat sich vor allem für meinen Werdegang in­te­res­siert: Von der Journalistin zur Dol­met­scher­in. Und die Journalistin wurde zur Bloggerin ...

Durch weitere Surftipps ist ein echtes Multimediaprojekt daraus geworden, wie es Alexander treffend zu­sam­men­ge­fasst hat. Merci beaucoup !



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Illustrationen: C.E. und A.D.

Donnerstag, 5. November 2015

Alte Bekannte

Bonjour, guten Tag. Ganz gleich, ob ich in Paris oder Berlin bin, Sie können mich auch kurzfristig für Einsätze anfragen, denn ich bin Teil eines Netzwerks aus qua­li­fi­zier­ten Freiberuflern. Derzeit übersetzen wir im Team für eine TV-Serie, da­ne­ben bereite ich mich auf eine Kon­fe­renz vor. Deshalb heute mal wieder einen Blick auf Lerntipps.

Alte Freunde wiederzusehen bringt immer Freude. Das gilt für Menschen, aber auch für Vokabeln. Wenn ich mich auf ein neues Thema vorbereite, das nicht zu 100 % neu ist, suche ich immer den Themenbereich, auf den ich aufbauen oder an den ich andocken kann. Dann kommen meine Themenakten ins Spiel, in die ich meine alten Arbeitsmaterialien der verschiedensten Fachbereiche ablege.

Denn das Durchblättern von bereits Bekanntem freut die Neuronen. Sie werden schon mal angewärmt auf die neuen Verbindungen, die sie gleich bauen dürfen. Und da ich gerne mit allen Sinnen lerne, zeichne ich im Lernprozess Mindmaps oder Wohnungs- und Baupläne für das alte und neue Vokabular.

Autoskizze aus Vokabeln
Die Designer haben ihr Modell nicht wiedererkannt
Manchmal lege ich Vo­ka­bel­no­ti­zen in der Form dessen an, worum es geht.

Hier ein Beispiel aus dem Au­to­de­sign; dieses Papier ent­stand in der Kabine. Damit hängen Begriffe wie car clinic (In­ter­views mit po­ten­tiel­len Kunden im Rah­men von Markt­­for­­schung), Erlkönig (das neue Modell) und Wind­ka­nal zusammen.

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Foto von 2010 (click to enlarge): C.E. (Archiv)

Montag, 2. November 2015

Auf dem Schreibtisch XXV

Ob zufällig oder absichtlich, Sie lesen auf den Seiten meines online geführten Arbeitstagebuchs. Ich dolmetsche und übersetze in Paris, Prag, Berlin, Tübingen und überall dort, wo Sie mich brauchen. Im November habe ich noch zahlreiche Termine frei.

Schreibtisch
Textarbeit
Ein ruhiger Montag im Büro, nach den ersten hektischen Wochen der Kon­gress­sai­son tut das auch mal wieder gut. Ich sortiere Dokumente, ergänze meine Fach­dos­siers um neue Unterlagen, Lexiken und Hintergrundtexte.

Ich darf ablegen ...
  • Wahlen in der Türkei
  • Bergbau
  • Millenniumsziele vs. Ziele nach­hal­ti­ger Entwicklung
  • Burkina Faso 
  • Kriminalromane mit dem 3. Reich als Hintergrund
  • Lizenzrecht (Film)

Und darf (mal wieder) anfangen mit ...
  • Menschenrechtsverstöße / EU
  • Kücheneinrichtung, Spritzschutz (la crédence) und Isolierungsfragen bei der Glaswand zur Terrasse mit Pool (Kundenwohnung)
  • Architektonische Entkolonisierung Afrikas (Kunstprojekt)
  • Klima und Baurecht
  • Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten der Industrie
Meine Fachgebiete sind recht weit gestreut. Ich habe oft mit Kino und Fernsehen, Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Handel, Kunst und Architektur zu tun. Bildungspolitische Themen oder so exotische Bereiche wie Filmwirtschaft und Urheberrecht kommen hinzu.

Ich würde mich freuen, auch für Sie einen Kostenvoranschlag schreiben zu dürfen. Schreiben Sie mir!

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Foto: C.E. (Archiv)

Sonntag, 1. November 2015

Do it yourself

Freitag erwähnte ich hier im Wörtermuseum inzwischen historische Schnüre, die offiziell nicht mehr um Pakete geschlungen werden dürfen, da sie sich in den voll­au­to­ma­ti­schen Förderbändern verfitzen können. "Sichtbarer deponieren" sagt da­zu die frühere Nachbarin und Übersetzerkollegin Susan, der ich meinen Schreib­tisch­stuhl verdanke, und im Garten verwenden. Sonntagsbilder!

Unser Garten liegt "drei Treppen runter", wie die Berliner gerne die Stock­werks­hö­he ansagen. Und Tomaten haben wir da auch noch keine, denn auch Nacht­schat­ten­ge­wächse mögen Sonne, die bei uns nur halbtags arbeitet. Aber eine andere Idee hatte ich, so ist jetzt wenigstens etwas weißes Seil 'verarbeitet' worden.

Für den Eingangsbereich der Wohnung wurden nämlich dringend einige Klei­der­ha­ken ge­braucht. Unpassenderweise fanden sich trotz langen Suchens weder im Ein­zel­han­del noch im Internet Hän­ge­gar­de­ro­ben für eine Türfalzbreite von 4 cm an, nur einzelne Haken, die sich als zu hoch erwiesen. Und jetzt oute ich mich als bö­se Nach­barin. Die jun­gen Söh­ne der Nach­barn lagern nämlich immer ganze Ar­se­na­le vor den Wohnungstüren: Degen, Pis­to­len, MGs, Peitschen und was die kleinen künftigen Testosteronträger so alles aus dem Park mitschleppen. Ein "Schieß­ge­wehr" musste herhalten und wurde als "Pis­to­le" wieder vor die Tür geschmuggelt. (Ob der kleine Paul das überhaupt gemerkt hat?)

Nein, ich hab kein schlechtes Gewissen. Das ist nur Schmerzensgeld. Neulich, im Sommer, bin ich mal in der Nacht, als das Flurlicht plötzlich ausging, in sowas rein­ge­lau­fen. Ich hatte Sandalen an.

Und beim Basteln höre ich Radio. Hier etwas über Martin Luther und seinen Beitrag zur deutschen Sprache: Deutschlandradio Kultur (klick) .

Hilfsgarderobe mit natürlichem Licht und mit Blitz
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Fotos: C.E.