Dienstag, 26. April 2022

Atypisches Frühjahr

Was und wie Kon­fe­renz­dol­metscher und Übersetzer (und Dol­met­sche­rin­nen und Über­set­ze­rin­nen) ar­beiten, da­rum geht es hier. 2007 wur­de auf der Ber­linale dieser Weblog ge­bo­ren. In den letz­ten Ta­gen ha­be ich in drei­vier­tel vol­len Ki­nos Film­ge­sprä­che beim Ach­tung Ber­lin-Fes­tival moderiert (und auch spontan ge­dol­metscht).


wie Deutschland, Ende April 2022, im 3. Pandemie­jahr: Warum viele Kul­tur­orte derzeit so wenig Be­sucher hät­ten, fra­gen ge­ra­de man­che Me­dien, und sie mut­ma­ßen, dass es an der Pande­mie lie­gen könne. Ja, wo­ran denn sonst? An der Jupiter- und Saturn­kon­stel­la­tion viel­leicht? Oder (nur) am ex­trem trocke­nen und küh­len Früh­ling?

Wäh­rend die Infek­tions­zah­len seit einigen Tagen wieder stei­gen, zeichnet sich die deutsch-­deutsche Gren­ze in der Pand­e­mie­über­sicht des Maga­zins "Der Spie­gel" lan­gsam wieder ab, sie­he oben, ei­ne Gren­ze, die zwi­schen­durch ver­schwun­den war, die­ses Mal indes mit um­ge­kehr­ten Vor­zei­chen.

Schlagzeile vom letzten Wochen­ende

Die hier be­rich­ten­de Dol­met­sche­rin er­lebt derzeit ihre dritte normale Arbeits­wo­che seit Be­ginn der Pan­de­mie. Das ist be­mer­kenswert. Oft war mo­na­te­lang fast nichts zu tun.

Wir Dol­metscher:innen ar­beiten oft 'nah am Menschen', bei Se­mi­naren und De­le­gations­rei­sen, Studien­program­men und For­schungs­grup­pen, Parlamen­ta­rieraus­tausch und De­bat­ten der po­li­ti­schen Mei­nungs­bildung. Das sieht dann so aus wie vor fünf Jahren, bei Vor­be­rei­tungs­tref­fen von Ar­beits­grup­pen im Vor­feld des G20-Gipfels, hier ein Link, es ging um Landwirtschaft.

West­af­ri­ka­nisch-deutscher The­men­tag
Derzeit sehen solche Treffen eher so aus wie links. Und ich weiß wirklich nicht, wie das Wo­chen­blatt DIE ZEIT auf die Idee kommt, die Pan­demie sei vor­über. Ab­gesehen von den gut ge­buchten Wo­chen um Ostern weist mein Ka­len­der dieses Früh­jahr nur we­ni­ge Ter­mine aus.

Den meisten Kol­leg:innen, mit denen ich ge­spro­chen habe, geht es kaum anders. Hier ein In­terview zum Thema Kunst, dort ein Vor­trag zum Thema Au­tis­mus, einige Prob­leme auf der Bau­stelle, die zu lösen sind, ein wenig Sahel, der fünf­te Teil, op­tio­niert für in ei­ni­gen Mo­na­ten. (Der Ver­an­stalter des letzt­ge­nann­ten Events war in den Jahren üb­ri­gens der ein­zi­ge, der Aus­fall­ho­no­rar gezah­lt hat.)

Die Wirt­schafts- und For­schungs­bran­chen ha­ben sich in ihrer Ter­min­pla­nung wie­der­holt als zu­ver­läs­sige In­di­ka­to­ren erwie­sen. Wir müssen uns alle weiter in Ge­duld üben und weiter Kärr­ner­ar­beit leisten. Meine Ge­dan­ken gel­ten den rus­sisch- und ukrai­nisch­spra­chigen Kol­leg­:in­nen in der Ge­flüch­te­ten­hilfe.

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Illustrationen:
wie angegeben + Archiv
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Montag, 25. April 2022

Blaues Auge

Hello, bonjour und Guten Tag! Hier bloggt ei­ne Dol­met­sche­rin. Was Kon­fe­renz­dol­met­scher und Über­setzer machen, und na­tür­lich auch wir Frau­en im Be­ruf, wie sie bzw. wir arbeiten, ist hier seit Mitte der Nuller Jahre re­gel­mä­ßig Thema. Gestern war ein wichtiger Tag.

Paris, blaue Stunde — l'heure bleue à Paris

Mir ist ges­tern ein Stein vom Her­zen gefallen. Ich habe mir im­mer wieder die Folgen für Frank­reich, für Europa, für Deutsch­land und die Kom­mu­ni­kation zwischen den Län­dern aus­ge­malt, wenn Marine Le Pen die Wahl gewon­nen hätte.
Da ich immer Original­texte suche, finde und lese, können mich Wölfe im Schafs­pelz wie die Fa­mi­lie Le Pen nicht täu­schen. Wir sind mit ei­nem blau­en Auge da­von­ge­kom­men.

Ich weiß nicht, ob es das in vielen Bran­chen jenseits der Be­rufs­po­li­tik gibt, aber eines hat mich ges­tern auch bedrängt: Der Gedanke, dass die ei­gene Be­rufs­tä­tig­keit zu gro­ßen Tei­len vom Aus­gang von Wahlen abhängen kann.

Jetzt müssen progressive Kräfte in Frankreich dafür sorgen, dass das Land sozialer, (aus)­bil­dungs­op­ti­mis­ti­scher, nach­hal­tiger und um­welt­schüt­zender wird. Zum Glück kommen aus dem Elysée-Palast schon erste Signale. Der nächs­te wich­tige Termin sind die Parlamentswahlen im Juni; das ist auch der Mo­ment, in dem das Wahl­sys­tem eher die plu­ra­lis­tische Gesell­schaft abbildet, als die letzte Wahl.

In einer großen Wo­chen­zei­tung wird der Wahl­aus­gang analy­siert. Mir fiel einiges auf. "Das kleine Volk hat sich mit dieser Wahl einen Bären­dienst er­wie­sen" — ge­meint sind "die klei­nen Leute", le pe­tit peuple oder les pe­tites gens. Oder aber "Der Anteil derer, die (...) "weiß" wähl­ten, was einer Ent­hal­tung gleich­kommt" — voter blanc heißt einfach 'sich enthalten' …

Und nein, knapp die Hälf­te der Franzo­sen sind keine Nazis, auch wenn das der­zeit überall zu lesen steht. Ein Drit­tel etwa ging über­haupt nicht zur Wahl, ein anderer Prozentsatz hat sich, obwohl wahl­be­rech­tigt, nie auf die Wäh­ler­lis­ten ein­tragen lassen. Das müs­sen die Men­schen dort leider aktiv machen. Dann gab es noch die oben erwähn­ten Enthal­tungen. Am Mitt­woch kommen die of­fi­ziel­len Zahlen raus.

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Foto:
C.E.

Sonntag, 24. April 2022

Wahlsonntag

Bonjour und guten Tag! Hier bloggt ei­ne Dol­met­sche­rin. Was Kon­fe­renz­dol­met­scher und Über­setzer machen, und na­tür­lich auch wir Frau­en im Be­ruf, wie sie bzw. wir ar­beiten, ist hier seit 2007 re­gel­mä­ßig Thema. Der­zeit sitze ich an einer Über­setzung und blicke zerstreut immer wieder nach Frankreich.

I
m Hause meiner Vor­fahren wurde früher imm­er auch Fran­zö­sisch gespro­chen, mit der Gou­ver­nan­te, bei Tisch, im Kontor.

In Frank­reich hatten meh­re­re Generationen ihre Luftwurzeln aus­ge­prägt, andere Zweige der Fami­lie lebten in England und Italien.

Mein Urahn Arthur Emil Los­sow zum Bei­spiel, er wurde 1849 geboren, hat­te das letzte Jahr seiner kaufmän­ni­schen Lauf­bahn bei Marteau frères in Reims verbracht. Als dann der Krieg aus­brach, ich spreche vom Krieg von 1870/71, wurde er als Dol­met­scher und Quartiersmacher oft vorausgeschickt.

In diesem noch nicht in­dustriali­sier­ten Krieg ging er immer wieder offiziell und inoffiziell durch die Front­linie hindurch.

Seine franzö­sische und engli­sche Biblio­thek, die ich geerbt habe, ebenso wie die sei­nes Vaters, Bruders und Sohns, haben ei­nen Anteil daran, dass ich in Frank­reich studiert habe und heute als Dol­met­scherin und Übersetzerin arbeite.

Heute denke ich an Frankreich und hoffe, dass das Land den faschistischen, populistischen Versuchungen einer Wölfin im Schafspelz widersteht.

Mein Herz klopft heute in bangem Takt die Marseillaise.
#présidentielle2022

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Foto: Archiv (sächsisches Kontor, 1910,
zum Vergrößern in ein zweites Fenster laden)

Mittwoch, 13. April 2022

Aegisub

Was Dol­met­scher:in­nen und an­dere Sprach­ar­beiter:in­nen be­schäf­tigt, können Sie hier mit­lesen. Seit 2007 be­ric­hte ich über den Beruf und meinen sprachbe­tonten Alltag. Wir beschäf­ti­gen uns nicht nur mit Spra­che, son­dern oft genug auch mit Technik.

Dieser Tage habe ich die zwei­te vol­le Arbeits­wo­che seit Pan­de­mie­beginn, da­her kom­me ich kaum zum Pos­ten von Bei­trä­gen.

Ich kann aber kurz mal ein Lob­lied anstimmen. Ich durf­te einige Pro­gram­me zum Un­ter­ti­teln vergleichen, denn für die Ver­leih­ar­beit war ein Interview zu über­set­zen.

Ich habe lei­der ziem­lich schlech­te Augen. (Viel­leicht sind des­halb meine Ohren so gut und meine Sprach­kennt­nis­se so weit ent­wickelt, wer weiß das schon.) Da­her habe ich etwas län­ger nach der Soft­ware ge­sucht und mich dann für Aegisub ent­schie­den, weil ich mir da al­les in der ge­wünsch­ten Größe zurecht­zupfen kann. Wer sich Aegi­sub, ein Open-Source-Pro­gramm, über­sichts­hal­ber per Such­ma­schine an­schaut, fin­det ver­schie­dens­te Bei­spiel­bil­der von Be­nut­zer­ober­flä­chen mit klei­ne­rer Schrift, als ich es ver­wen­det habe.

Aus Kun­den­dis­kre­tions­gründen habe ich hier den Screen­shot eines kur­zen Film­chens aus dem ei­ge­nen Hof­gar­ten­be­stand als Bild­bei­spiel hoch­ge­la­den. Was mir an Aegi­sub gut ge­fällt, ist die in­tui­ti­ve Be­die­nung. Nach einem kur­zen Tu­to­rial war ich schon start­klar. Die Echt­zeit-Video­vor­schau ist sehr prak­tisch fürs Ti­ming. Das Trim­ming ist frame­ge­nau. Es gibt allerlei Warn­fens­ter und eine über­sicht­li­che Ge­stal­tung. Und si­cher auch nicht zu ver­achten für Ge­le­gen­heits­un­ter­tit­le­rin­nen wie mich, die nicht im­mer am Schnittplatz die Ti­tel setzen möch­ten: Das Pro­gramm ist kos­tenlos.
Arbeitsoberfläche mit großen Buchstaben und SymbolenUntertitelsoftware für Menschen mit schlechten Augen

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Illustration: Aegisub

Dienstag, 12. April 2022

Grenzen

Wie wir Sprach­ar­bei­ter:in­nen ar­beiten, genauer Konferenz­dol­met­scherin­nen und Über­set­zer, bes­chreibe ich hier. Wir erprobten in­ter­na­tio­nal tä­ti­gen Si­mul­tandol­met­sche­rin­nen sind nor­ma­ler­wei­se gut aus­ge­lastet. Durch Co­ro­na ist das anders. Und ja, trotzdem sage ich eine An­fra­ge ab.

Heute muss ich ein Nein los­wer­den, laut und deut­lich. Auch ge­wis­se popu­lis­ti­sche Krei­se kon­zer­tieren sich. Dazu be­rau­men sie Tref­fen mit Gleich­ge­sinn­ten an­derer Län­der an, dazu brau­chen sie Dol­met­scher:innen. Und sie su­chen und su­chen und bie­ten er­staun­­liche Sum­men und fin­den ... nicht. Gut so.

Zu Risiken und Nebenwirkungen von Rechtspopulisten lesen Sie ein Geschichtsbuch oder fragen Sie Ihre Großeltern.
Tabakspruch für die (a)sozialen Netzwerke

Wir Dolmetscher:innen sind wie Ärzte, wir behan­deln sie alle, ob rot, blau, schwarz, weiß, kariert, mit Rau­ten oder quer­gestreift, links, rechts, oben oder unten. Und zwar dann, wenn ein Not­fall ein­tritt, wenn Ge­fahr für Leib und Leben herrscht.
So ge­se­hen üben wir Dol­met­scher:in­nen auf jeden Fall einen so­zia­len Beruf aus.

Aber dann gibt es eben auch die An­fra­gen, bei de­nen ich mich ent­schei­den kann, wo kein Not­fall ein­ge­tre­ten ist, wo nicht von jetzt auf gleich al­les fallen­ge­lassen und gehol­fen werden muss.

Dolmetschen be­deutet, dass die Ge­dan­ken, die Stim­me, ja fast der Atem der Spre­chenden durch einen hin­durch müs­sen, nein, durch mich hin­durch müssen. Vor ei­nem Ein­satz lese ich viel, denke mich in die Per­son(en) ein, ja, ich schrau­be mich fast in sie hinein. Am En­de werde ich, so genau ha­be ich dann alles ver­stoff­wech­selt, wenn das Verb im Deut­schen mal wie­der ganz am En­de kommt, sel­bi­ges vor­ge­wusst und den Satz vor der spre­chenden Per­son zu sei­nem guten Ende ge­bracht haben.

Aber hier sehe ich kein gu­tes Ende, sehe we­der guten An­fang noch gute Mit­te. Es gibt The­men und Mei­nun­gen, DIE will ich nicht verstoff­wechseln, mit de­nen möch­te ich mich auch nicht für sehr gu­tes Geld länger befas­sen müssen. 

Die Gren­ze liegt bei mir da, dass ich für Men­schen­fein­de nicht dol­met­schen kann. Geht ein­fach nicht. Schluss, fertig. Diese An­sage ist eine Ab­sage. Oder, um es mit ei­nem be­rühm­ten Zitat zu sa­gen: "Ich habe Bes­seres zu tun!" Auch wenn das Geld schmerz­lich fehlen wird.

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Foto:
Netzfund

Montag, 11. April 2022

45 Jahre!

Herz­lich will­kom­men! Hier bloggt ei­ne Dol­met­sche­rin. Was Kon­fe­renz­dol­met­scher und Über­setzer machen, und na­tür­lich auch wir Frau­en im Be­ruf, wie sie bzw. wir ar­beiten, ist hier seit 2007 re­gel­mä­ßig Thema. Was ver­bin­det wohl die meis­ten Dol­met­scher:innen mit Ärzt:in­nen und ähn­li­chen so­zialen Be­ru­fen? Wir sind so gut wie ver­hei­ra­tet mit un­se­rem Beruf, der stark den Alltag be­stimmt.

Das Cover ist et­was ver­zerrt (gibt kaum Quel­len)

Voilà une fa­mille. C'est la fa­mille Leroc. So ging die erste Schul­buch­lek­tion meines da­mals "wirk­li­chen" Fran­zö­sisch­ler­nens los. Die zwei­te Lek­tion war mit Une Visite über­schrie­ben, das war der Anfang: La fa­mille Le­roc est sur le bal­con. On sonne. Und hier die ers­ten Zei­len ei­ner an­de­ren Lek­tion: Il pleut. La rue est grise et triste. Mon­sieur Leroc porte son im­per­mé­able. Ma­dame Le­roc porte son para­pluie. Mo­ni­que re­garde les vi­trines d'un ma­ga­sin de meub­les. Daniel re­garde une voiture jaune.


Wei­ter weiß ich nicht mehr. Alte Schul­bücher finden sich lei­der nicht als Scan im In­ternet.

Bis heu­te fühle ich die "Ele­fan­ten­haut", mit der ich die Bücher die­ser Reihe ein­ge­schla­gen habe, als hiel­te ich die Bücher noch immer in den Hän­den. Und an die Vor­freu­de, wenn wieder Fran­zö­sisch­un­ter­richt an­ge­stan­den hat und die ele­gan­te und schö­ne Ma­dame Jä­ger am Ende des Gan­ges auf­ge­taucht ist.

Die Schul­buch­aben­teuer um die Fa­mille Leroc und ihre Freunde waren höchst überschaubar bis stink­lang­wei­lig: Die Kin­der haben Musik vom Ton­band ge­hört, das Ge­rät ging ka­putt, Papa lag mit Grip­pe im Bett und hat dabei Zi­garetten geraucht. Die Texte hat der Ver­lag auch auf Ton­band und auf -cas­set­te für den Pri­vat­ge­brauch ver­trie­ben.

Das Ton­band kam im Sprach­labor zum Ein­satz. Wann wur­den eigent­lich in den Bil­dungs­ein­rich­tungen die Sprach­labore ab­ge­schafft? Mein letz­tes habe ich tat­säch­lich noch an der Uni­ver­sität gesehen und ich er­in­ne­re mich dank­bar daran.

Rück­sprung zu den An­fän­gen: Die Cas­set­ten, die für den Haus­ge­brauch ver­kauft wur­den, ha­ben mei­ne bes­te Freun­din An­net­te und ich mit­ge­sprochen, ei­ne Art Sprach­la­bor für zuhause, und hat­ten viel Spaß damit, die Stim­men per­fekt zu imi­tie­ren. Ihre Mut­ter war Fran­zö­sisch­leh­re­rin, ih­re Groß­el­tern lebten zu­nächst noch in Brüs­sel, dann auch in Mar­burg. In­di­rekt habe ich von dieser Oma Kar­dos also mehr mit­bekom­men als das per­fek­te Rezept für Unga­ri­sches Gu­lasch.

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Illustration:
Klett Verlag

Sonntag, 10. April 2022

Grüner Drink

Was und wie Über­setzer und Dol­met­scher arbeiten, können Sie hier mitlesen. Die meis­ten von uns sind selb­stän­dig. Co­ro­na stellt noch immer viele un­serer Exis­tenzen auf tö­ner­ne Füße. Heu­te, nach dem grü­nen Dau­men, folgt ein grü­nes Ge­tränk.

🎼 "Grün, grün, grün ist al­les was ich habe ..." 🎶
April­wet­ter­sonn­tag. Es ist kalt, in den letz­ten Tagen gab es bei der Fa­mi­lie in Süd­deutsch­land Schnee, ei­si­ger Wind be­herrscht Berlin.
Für beste Fit­ness, die wir Dol­met­scherin­nen brau­chen, ist bestes Es­sen aus­schlag­gebend. Heute gibt es ein Smoo­thie aus Apfel, Ba­na­ne, etwas Zi­tronen­saft, einem Schnipp­chen Zi­tro­nen­schale (un­ge­spritzt), Wal­nuss und Blät­ter vom Bio-Kohl­rabi, die ges­tern vom Ofen­ge­müse übrig­ge­blie­ben sind.
Der Kohl­ra­bi stammt di­rekt vom Ge­mü­se­stand auf dem Bio­markt, hatte Sams­tag­mor­gen noch in der Er­de ge­steckt. Die Blät­ter haben wie gemalt aus­ge­sehen oder wie aus dem Bio­lo­gie­leh­rbuch. Sie lie­fern Vi­ta­mi­ne und Mi­ne­ral­stof­fe und sind schlicht zu scha­de für den |Bio­müll|Kom­post­hau­fen.

Das war sehr lecker! Mal se­hen, welche Far­be mein nächs­tes Sonn­tags­bild do­mi­nieren wird.

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Foto: C.E.

Mittwoch, 6. April 2022

Nächstes oder kommendes?

Guten Tag oder guten Abend! Sie sind mit­ten in ein Ar­beits­ta­ge­buch hinein­ge­ra­ten, in dem sich al­les um Spra­che, Dol­met­schen, Über­setzen und Kult­uren dreht. Als frei­be­ruf­li­che Sprach­mitt­lerin denke ich jeden Tag über meine Arbeits­mit­tel nach. Jeden, aber auch jeden Tag, ob ich will oder nicht.

"Wann ist noch­mal Ostern?", fragt der nächste Mit­­mensch beiläufig. Ich bin sofort hellwach, denn mit Zeitan­gaben habe ich mit­un­ter Schwie­rig­keiten.  

Kalender, Zifferblatt, Kreisel in Drehung und liegend
Alles eine Frage der Perspektive

Das geht schon mit der Uhrzeit los. Bei "es ist drei­viertel fünf" höre und sehe ich die Ziffer 5, dazu ¾, schön. Nur was jetzt bitte in welcher Reihen­fol­ge. Oder cinq heures et demie, da ist auch die Ziffer 5, dann ½. Ein­facher ist das cinq heures moins le quart, fünf Uhr weniger ¼, das sehe ich so­fort bildlich vor Augen, hier ist plötz­lich das moins stark genug.
Bei Uhr­zeit­an­sagen muss ich mir im­mer kurz über­le­gen, in wel­chem Idiom ich gerade denke oder spre­che. Denn die Spra­chen haben ihre je­weils ei­ge­ne Logik: Bei "dreiviertel Fünf" sind schon drei Vier­tel­­stun­den von der fünf­ten Stun­de vergangen, ok, damit ist es viertel vor fünf, während bei cinq heures et demie die halbe Stunde zur fünften hin­zu­kommt.

Als Schü­lerin hatte ich eine Dyskalkulie, Zah­len waren für mich sehr lange nicht mit Wer­ten verbunden, die Sechs und die Neun sahen irgendwie gleich aus, 6 / 9, ist ja nur gespie­gelt und Ähn­­li­­ches, die Drei und das Schreibschrift-E zum Beispiel. Wann im­mer Zah­len ins Gespräch kamen, setzte bei mir für eine Schreck­se­kun­de lang das Gehirn aus. Meine Dolmetsch­kol­le­gin­nen in der Ka­bi­ne muss­ten mir immer die Zahlen aufschreiben. 

Das mache ich jetzt see­len­ruhig selbst, wo wir pan­de­mie­bedingt oft allein in der Bütt sitzen. Zum Glück hat dieser Über­gang geklappt. Ich habe ja jetzt auch lange genug mit Zah­len zu tun gehabt.

Und dann die Frage: "Wann ist nochmal Ostern?" Der Kopf rotiert: Nächste Wo­che, kom­men­de Woche? Für mich klingen die Begriffe wie Sy­no­ny­me. Hier muss eine (irgendwie hin­kende) Ge­dan­ken­brücke her! Das "nächste" ist mit "aller­nächs­te" steigerbar, ergibt ein zu­sam­men­hän­gen­des Wort — und das ist dann nicht ein- und dasselbe. Beim komm­en­den Wo­chen­ende ist es das JETZT kommende Wo­chen­en­de, das gemeint ist, dafür brauche ich ein zweites, ein anderes Wort, also ist das kom­men­de Wo­chen­en­de wirk­lich dasjenige, das jetzt als al­ler­nächs­tes ansteht.

Irgendwie hilft das manchmal. Ich antworte, weil ich gewisse Begriffe vermeide: "Karfreitag ist am 15!" Darauf der nächste Mitmensch: "Ach so ... und ich dachte, es wäre schon dieses Wochenende!" (Ich darauf: leicht verwirrt.)

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Collage:
C.E.

Dienstag, 5. April 2022

Fortbildung

Will­kom­men auf den Seiten meines digi­talen Arbeits­ta­ge­buchs aus der Welt der Über­setzer und Dol­met­scher. Täg­lich ar­beite ich in mei­nen Spra­chen, le­se, höre, schreibe und denke auf Deutsch, Franzö­sisch und Eng­lisch — und auf einen be­zahlten Tag kom­men immer auch unbezahlte Tage.
Echtzeitreaktionen auf der Konferenz

S
o ein Dol­metsch­tag sei ganz schön teuer, meinte neulich jemand. Wir antworten darauf: Überlegen Sie doch mal, was Ihr Anwalt kostet! Die Ho­no­ra­re von spe­zia­li­sier­ten Fach­kräf­ten hän­gen von Aus­bil­dungs­zei­ten ab — und von der Art der Berufstätigkeit.

Die meis­ten von uns Dol­met­scher:in­nen haben nicht nur ein Stu­dium ab­sol­viert, son­dern vom Auf­wand her zwei bis drei. Wir verb­rin­gen viele Jah­re im Aus­land, auch bis die Spra­chen na­tür­lich ge­wor­den sind, z.T. ar­bei­ten wir da als Sprach­as­sis­tent:in­nen in Schulen oder als Lek­tor:in­nen, wo we­nig be­zahlt und nichts bis kaum et­was fürs Alter an­ge­spart wird.

Die wenigstens von uns sind fest­an­ge­stellt. Die meis­ten ar­bei­ten wir auf eigene Rech­nung und kom­men für Bü­ro­kos­ten, Kran­kengeld, Weih­nachts­geld etc. selbst auf. Ei­nen 13. oder gar 14. Monat ken­nen wir nicht.
Konferenzen online

Auch die Fort­bil­dun­gen or­ga­nisie­ren wir selbst, und wir setzen dafür un­be­zahl­te Ar­beits­zeit ein. Und wir finden nicht nur bei der Ar­beit, son­dern auch hier Ideen für die Ver­bes­se­rung in­ter­ak­ti­ven Kon­fe­renz­sof­tware. Wer sol­che Syste­me ent­wickelt, ver­bes­sern möch­te und eine Stim­me aus der Praxis sucht: gerne!
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Ilustrationen: Hope! 2022  // Und weiß jemand, warum
hier die Bildunterschriften so nach unten gerutscht sind?

Montag, 4. April 2022

Reisetipps

Bonjour und guten Tag! Hier bloggt ei­ne Dol­met­sche­rin. Was Kon­fe­renz­dol­met­scher und Über­setzer machen, na­tür­lich auch die ":innen" im Be­ruf, also wie wir ar­beiten, ist hier, in mei­nem di­gi­ta­len Ar­beits­ta­ge­buch, seit 2007 Gegen­stand in Form kur­zer Epi­soden und immer mit einem schar­fen Blick auf die Sprache(n).

Eigent­lich wollte ich diesen Blog­post "Reise­tipps vom Profi" überschreiben. Da "vom Profi" streng genommen einen Mann bezeichnet, habe ich das weggelassen.

Heute, in der Mail eines französischen Produzenten auf die Frage, ob er eine Dreh­buchüber­set­zung ge­gen­dert ha­ben möchte: "Könnten Sie dazu bitte etwas mehr schreiben, ich verstehe die Frage nicht."

Techniktasche: Adapter, externe Festplatte, Ladekabel, Speicherstick, Aspirin etc.
Technikbeutel mit Aspirin

Beim Thema Gendern bin ich hin- und her­gerissen. Ich bin irritiert, wenn man von mir in der männ­lichen Form spricht: "Der Dolmetscher in der Ka­bi­ne braucht Ihr Manus­kript auch noch." OK, das Glas­fens­ter spie­gelt, Ihr seht nicht, dass ich eine Frau bin. Aber Gen­dern soll uns sicht­bar machen, vor Dis­kri­mi­nie­rung schützen. Doch es gibt so­gar Dis­kri­mi­nie­run­gen von Frauen durch Frauen. Bei­spiel: Ein Frau­en­team fühlt sich durch einen Mann "aufgewertet" und stellt einen Mann fest ein.

Große Techniktasche plus zwei kleine Täschchen für Kopfhörer, Tampons, Handcremedöschen
Plus Minibeutelchen, auch für Ersatzkopfhörer
In den Dol­­metsch­kabinen sitzen zu 95 Pro­zent Frauen, er war der ein­zi­ge Mann im Ver­fah­ren und "hat be­son­ders her­­aus­ge­stochen aus den Be­wer­bern", wie spä­ter zu hören war. (Ich kenne die Be­hör­de, in der das pas­siert ist, zu­fäl­lig gut, da­her die Ori­gi­nal­zi­ta­te.) Fest­an­stel­­lungen sind in un­se­rem Beruf sel­ten, in Pan­de­mie­zei­ten be­son­ders wert­voll. Das Frauen­team hat den Mann ausgewählt, "weil er ja eine Familie zu er­näh­ren hat." Mo­ment, Frauen etwa nicht? Und al­lein­stehende Frau­en (oder Män­ner) gibt es nicht?

Die Epi­sode beweist: Frauen sind nicht per se besser, was ja grund­sätz­lich eine ziem­lich dum­me Be­mer­kung ist. Auch gegen solche "ge­wohn­heits­mä­ßi­ge Dis­kri­mi­nie­rung" könnte die Gen­de­rei lang­fristig hel­fen. In Dreh­­bü­­chern und literarischen Texten finde ich sie indes höchst mühsam zu lesen. Sie tut mir auch ein wenig in den Fingern weh. Ist einfach mehr zu tip­­pen, macht lan­ge Tex­te noch länger. Oder ist es nur eine Frage der Gewöhnung?

Festes Deo, Nagelknipser, Haargummi, Zahnputztabletten
Nicht abgebildet: Standard-Hautcreme

Dass es in der Welt draußen von Frau­en­dis­kri­mi­nie­rung wim­melt, sollte man/Mann inzwischen mit­­be­kom­men haben. Die Me­dizin forscht und verschreibt für den white cau­casian man of 160 pounds, der weiße Mit­tel­eu­ro­päer von 80 Kilo ist überall Norm. Wo bleiben Frauen und Kin­der und alte Menschen mit Ko­mor­bi­di­täten?

Fehl­an­zeige.
Endome­triosen zählen zu den am we­nigs­ten erforschten Volks­krank­hei­ten, be­trifft ja nur ma­xi­mal die Hälf­te der Be­völ­kerung. 

Die Be­han­d­lung von Li­pö­de­men wird erst dann von den Kas­sen übernom­men, wenn die Pa­tien­tin­nen schwerstens ein­ge­schränkt sind, um nur zwei Bei­spie­le zu nennen.

Diskri­mi­nie­rung gibt es auch da, wo niemand damit rech­net: Bei Online-Berufs­­netz­­wer­ken, wo mo­nat­lich ein gewisser Obolus fällig ist, über den Frei­be­ruf­ler:in­nen auf sich aufmerksam machen können. Da hab ich jahre­lang viel Geld ge­las­sen, nie ist da­rüber auch nur eine Anfrage rein­ge­kom­men. Die wenigen männ­li­chen Kol­le­gen konn­ten sich in der Zwischenzeit vor Zuspruch kaum retten. Später habe ich her­ausgefunden, dass Profile, die weib­lich be­zeich­net waren, schlicht nicht an­ge­zeigt worden sind von der internen Suchmaschine. Ich stand da natürlich als Dol­met­scherin und nicht als Dolmetscher.

Festes Deo, Bambuszahnbürste, Creme, Haargummi, Nagelknipser, Nagelfeile, Zahnputztabletten
Das ist alles (die Kappe für die Bürste fehlt)
Und ja, wir wissen alle, wo das alles her­kommt. Lese­hinweis: Der Mensch ist männ­lich, Spek­trum, von Esther Megbel, veröf­fent­licht am 2.4.22.

Jetzt bin ich ganz von mei­nem The­ma ab­ge­kom­men. Hier rasch noch vier Fotos. Wenn ich reise, reise ich leicht. An­ge­fan­­gen hat es da­mit, dass ich zweimal bei un­ter­schied­li­chen Teilen der Fa­mi­lie mei­nen Kul­tur­beutel und den Kul­tur­beu­tel­er­satz ver­ges­sen habe. Die Mi­nia­tu­ri­sie­rung hat zur Fol­ge, dass ich den ech­ten Beu­tel nur noch in den Ur­­laub mit­neh­me.

Mi­ni­ma­lis­mus in der Reise­tasche kann ich, nach­hal­tig und leicht. Und in Sa­chen Spra­che: Wir werden uns um­ge­wöh­nen und teilweise auch anders schre­iben. Spra­che, er­leich­tert von Dingen, die sich überlebt haben. So, wie heu­te schon man­che Begrif­fe nicht mehr ver­wen­det wurden. Nein, keine Bei­spie­le.


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Fotos: C.E. (Wenn Sie mit dem Cursor auf die Bil-
der gehen, können Sie lesen, was abgebildet ist.)

Freitag, 1. April 2022

Wir Wortakrobatinnen

... und -akrobaten! Bonjour, hier bloggt ei­ne Dol­met­sche­rin. Was Kon­fe­renz­dol­met­scher und Über­setzer machen, und na­tür­lich auch wir Frau­en im Be­ruf, wie sie bzw. wir arbeiten, ist hier seit Mitte der Nuller Jahre re­gel­mä­ßig Gegen­stand in Form von kleinen Epi­soden aus dem Alltag.

Portait, Lampe, Möbel, Kalender, Füller
Ausschnitt aus dem Arbeitszimmer

Im ersten Augenblick denke ich an einen Aprilscherz: "Wir su­chen jemanden, der nicht so pro­fes­sio­nell ist wie Sie!"
Es geht um eine po­ten­tiel­le Bu­chung. "Pro­fes­sio­nell" ist hier gleich­be­deu­tend zu verstehen mit "teuer", eine weitere il­lus­tre Absage, wie sie wohl nur Linguist:innen ken­nen.
Ich nehme solche Sätze ungern ernst. Beim nächsten Mal werde ich un­ge­niert laut ins Telefon lachen. 

Denn zu schreiben traut sich der­lei zum Glück kaum noch jemand. Stellen wir uns vor, sowas bekäme eine Opera­teurin zu hören: "Wir suchen für die Ope­ration des Bein­bruchs jemanden, der nicht so pro­fes­sio­nell ist!" Oder ein Lehrer: "Wir suchen für den Matheun­terricht unseres Kindes jeman­den, der nicht so pro­fes­sio­nell ist!" Noch einer gefäl­lig? "Wir suchen für das Steuern des Flug­zeuges jemanden, der nicht so pro­fes­sio­nell ist!"

Dann doch lieber Nach­richten wie diese hier, die mir ein Kol­lege heute wei­ter­ge­leitet hat: "Ich zögere keine Sekunde, nach­dem ich das Profil von Frau E. gelesen habe, wir bestä­ti­gen Ihr Ange­bot mit großer Freude. " Frau E., das bin ich. Und stolz wie Bolle. Und voller Vor­freu­de auf den Ein­satz. Und dankbar, dem Kol­le­gen gegenüber.

Hinter­grund dieser Bu­chung: Wir selbständigen Dolmet­scher:innen finden, wenn wir selbst nicht können, für un­se­re Kund­schaft inner­halb unseres Netz­werks die pas­sen­den Kolleg:innen, ohne dass wir uns einen beträchtlichen Teil deren Ho­no­ra­re ab­schnei­den, wie es viele Makler oder Agentu­ren machen.

Bei uns Dolmet­scher:innen ist der Anteil für die Vermitt­lung, den Agenturen für sich be­an­spru­chen kön­nen, leider nicht gesetzlich ge­re­gelt. Bei Schau­spiel­agen­tu­ren ist das an­ders. In Paragraf 301 des Sozial­ge­setzbuchs (SGB III) steht, dass eine Ver­ord­nungs­er­mäch­ti­gung die Provi­sionen regelt, und das ist bei ei­nem kur­zen Ar­beits­ein­satz, bis zu sieben Arbeitstage, 18 Prozent, und dau­ert er länger als zwölf Monate, 14 Prozent.

Diese Rege­lung gilt für Künst­lerinnen und Artisten, Foto­modelle, Werbe­typen, Man­ne­quins, Dressmen, Doppel­gänger:innen, Stuntmen und -women, Disc­jockeys und Berufs­sport­lerinnen. Jetzt mal nachdenken: Wir sind Doppel­sprecher:innen, sehen grund­sätz­lich imm­er hervor­ragend aus (uns sieht ja ohne­hin nie­mand in der Box) und wir ge­hen künstle­risch mit Spra­che um, als Sprach­jongleur:innen sogar ar­tis­tisch.

Wir sollten hier mal eine Erwei­terung der Ziel­gruppe vor­schlagen. Oder die Agen­tu­ren davon über­zeu­gen, sich das Manage­ment separat bezah­len zu lassen.

Und warum vermit­teln wir freiberuflichen Senior Interpreters ohne Extra­kosten Ein­sätze an Kolleg:in­nen? Weil wir damit der werten Kund­schaft einen Dienst er­wei­sen, diese uns dann später wieder bucht und sich alle im Team mit Retour­kut­schen dank­bar zeigen. Win-win-win!

Wenn aber ein Auftrag einen erhöhten Or­ga­ni­sa­tions­auf­wand dar­stellt, weisen wir das in unseren Kosten­vor­an­schlägen aus, das steht dann unter "bera­tende(r) Kon­fe­renz­dol­met­scher:in" im Angebot. Tout tra­vail mé­rite sa­laire, jede Arbeit ver­dient eine Bezahlung. Und wenn es eine zusätz­liche Arbeit ist, wird diese auch zu­sätz­lich berech­net. So einfach ist das.

Und teuer sind wir nicht, wir haben nur un­se­ren Preis: Langes Stu­dium, Selb­stän­dig­keit, von kei­ner Seite kom­men Sozial­leis­tun­gen. Gerade in der Pan­demie wurde klar, dass wir oh­ne Netz und dop­pel­ten Boden un­ter­wegs sind.

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Foto: C.E.