Neulich in der Kabine: Vor dem Einsatz hat der Redner sein Manuskript hereingereicht. In der zweiten Hälfte der Pause bereite ich den Text vor. Dabei sehe ich, dass der Anfang leicht ist, danach wird's komplexer, da durch eine Metapher ein mir nicht so vertrautes Wortfeld eingeführt wird. Also denke ich den Rest der Pause über Fußball, Mannschaften, fair play und Trikotfarben nach.
Dann geht die Rede los. Und plötzlich merke ich, dass ich ja über mich selbst spreche - als Dolmetscherin erlebe ich das bei Konferenzen allenfalls bei der abschließenden Danksagung an alle Beteiligten.
Schön fand ich, dass der Redner auf Französisch anfing und auch aufhörte. Da war schnelles Schalten auf den anderen Kanal gefordert - und Pausen lassen, damit die Zuhörer Zeit haben, ihre Kopfhörer aufzusetzen ...
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Foto: Redemanuskript eines hohen Staatsbeamten
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