Dann ziehe ich es vor, dabeizusitzen, zuzuhören und mir Musterübersetzungen für später einfallen zu lassen, denn die Fragen wiederholen sich, die Antworten auch. Zwischendurch souffliere ich gerne das eine oder andere dann doch auf Seite des/der Fragenden fehlende Wort.
Dabei habe ich manchmal Zeit, über Arbeitsbedingungen nachzudenken. Liebe Betreiber von Grand Hotels, beachten Sie bitte Folgendes: Stühle, auf denen die Stars möglicherweise sitzen werden, dürfen bei Bewegungen dererselben keine störenden "Abluftgeräusche" machen, die schlimmstenfalls anderen Quellen zugeschrieben werden. Klimaanlagen müssen leise laufen und dürfen sich auch nicht auswirken wie ein Fön.
Zuallererst akustisch nicht, das gilt aber grundsätzlich (war letztens in in Hamburg leider anders!), und auch raumklimatisch nicht. Nun dachte ich immer, derlei verstünde sich irgendwie von selbst. Indes, vor ziemlich genau drei Jahren saß ich mit Mademoiselle Nathalie Baye in einem Zimmer am Potsdamer Platz und wir kamen uns den lieben Interviewtag lang wie elegante Karosserien vor, die auf ihre Windschnittigkeit hin getestet werden sollten.
Gegen das Gebläse im Strömungskanal halfen nicht einmal die flugs herbeigebrachten Schals und heißen Teekannen. Besser wäre es gewesen, das herbeigerufene Personal hätte die Windmaschine zur Räson gebracht.
Alles das kann Interviewleistung der Schauspieler und Regisseure verringern, aber auch die Konzentration von Dolmetschern unterminieren. Dieses letzten Mal ist aber außer leicht unschicklich tönendem Stuhl und fein quietschender Tür nichts zu vermelden.
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Foto: C.E.; der Regisseur korrigiert das Mikro
Dabei habe ich manchmal Zeit, über Arbeitsbedingungen nachzudenken. Liebe Betreiber von Grand Hotels, beachten Sie bitte Folgendes: Stühle, auf denen die Stars möglicherweise sitzen werden, dürfen bei Bewegungen dererselben keine störenden "Abluftgeräusche" machen, die schlimmstenfalls anderen Quellen zugeschrieben werden. Klimaanlagen müssen leise laufen und dürfen sich auch nicht auswirken wie ein Fön.
Laurent Cantet beim Interview |
Gegen das Gebläse im Strömungskanal halfen nicht einmal die flugs herbeigebrachten Schals und heißen Teekannen. Besser wäre es gewesen, das herbeigerufene Personal hätte die Windmaschine zur Räson gebracht.
Am Ende des Tages bzw. neun Mitarbeiter später, die alle nicht weiterwussten, waren wir beide fertig und halb krank. Seither ist mir diese "Luxusherberge" zum Glück erspart geblieben.
Alles das kann Interviewleistung der Schauspieler und Regisseure verringern, aber auch die Konzentration von Dolmetschern unterminieren. Dieses letzten Mal ist aber außer leicht unschicklich tönendem Stuhl und fein quietschender Tür nichts zu vermelden.
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Foto: C.E.; der Regisseur korrigiert das Mikro
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