Frühling am Südufer, vis-à-vis Winter |
Dieses Jahr tauchten in einem der Wettbewerbsfilme sogar kurz Konferenzdolmetscher auf!
Ein Paar, das für die EU arbeitet, ist dort skizziert; einmal war kurz eine Dolmetschkabine im Straßburger Parlament zu sehen. Wir waren im Film "Langue étrangère " von Claire Burger, er wurde in einem sehr nüchternen Veranstaltungssaal am Mercedes Benz-Platz gezeigt, wo die ersten Reihen aus Klappstühlen bestanden. (Das Berliner Kinosterben am Potsdamer Platz blieb natürlich nicht ohne auch Auswirkungen auf die Festspielspielorte.)
Festivalstimmung kam an diesem Nachspieltag fürs Berliner Publikum nicht auf, was aber an diesem Ort lag, der zu den neuen Festivalorten zählt, zu kalt die Atmosphäre, zu hässlich der Platz.
Screenshot und Filmdialog aus der Dolmetschkabine, soweit von den Untertiteln erfasst, folgen Dienstag.
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Foto: C.E.
2 Kommentare:
Und wie fanden Sie den Film?
Danke für die Nachfrage. Der Film handelt von zwei Schülerinnen, die an einem Austauschprogramm teilnehmen, das by the way nach einer Dolmetscherin heißt (Brigitte Sauzay-Programm/dfjw).
Ich fand ihn gut, an einer Stelle vielleicht überkonstruiert, zu viele Konflikte. Die Filmübersetzerollegin meinte, das wäre das Echo der Anforderungen des Fernsehens, da müsse mehr explizit sein.
Im Grunde geht es um schwierige Alltagsprobleme im Leben pubertierender Jugendlicher; die nicht ganz einfachen Eltern kommen als weitere Schicht on top.
Eigentlich hält der Film nicht ganz, was der Titel verspricht. Die Eltern der einen Austauschschülerin sind Dolmetscher, die Mutter der anderen hat eine Zeitlang in Frankreich gelebt, daher sind die Mütter befreundet, die deutsche Mutter spricht sehr gut Französisch, die Tochter aus, also eine "fremde" Sprache ist das jeweils andere Idiom für die Beteiligten nicht.
Die Schauspieler haben sehr gut gearbeitet! Schade, dass im Abspann die Dialogue Coaches nicht erwähnt wurden!
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