Freitag, 2. Februar 2024

Die gleichen/dieselben ...

Sie le­sen hier einen Blog aus der Ar­beits­welt, ge­nau­er: aus dem All­tag ei­ner Dol­met­sche­rin. Mei­ne Mut­ter­spra­che ist Deutsch, ich ar­bei­te über­wie­gend mit Fran­zö­sisch und Eng­lisch, die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt in die eng­li­sche Spra­che. In der Re­gel ar­bei­ten wir für Di­rekt­kun­din­nen und -kun­den; Do­ku­men­te über­setzt ei­ne Kol­le­gin im Netz­werk (An­fra­gen nur per Mail, bit­te).

Als Dol­met­sche­rin bin ich Pro­fi auch in Sa­chen Spra­chen­ler­nen. Ich darf mei­nen klei­nen Nich­ten die ers­ten Wör­ter und Sät­ze schen­ken, sie­he die Blog­posts von Mon­tag und Diens­tag.

Klein­kind wälzt sich auf Wie­se
Trotz­kopf

Zu­dem er­hal­te ich im­mer wie­der Fra­gen von frü­he­ren Teil­neh­men­den von De­le­ga­ti­ons­rei­sen ge­stellt, für die ich dol­met­schen durf­te und von de­nen nicht we­ni­ge Deutsch ler­nen.

Heu­te ha­be ich auf eine sol­che Fra­ge ge­ant­wor­tet: "Wie las­sen sich 'die glei­chen' und 'die­sel­ben' un­ter­schei­den?"

Mei­ne jüngs­ten Ge­schwis­ter sind Zwil­lin­ge, sie hat­ten die glei­chen Schul­ta­schen, so­gar ex­akt das glei­che Mo­dell, aber die Ran­zen wa­ren ein­an­der nur ähn­lich, denn der ei­ne war hell­grün, der an­de­re dunkelgrün. Sie hat­ten auch die glei­chen Jacken, nur je­weils in an­de­ren Far­ben. Die bei­den ha­ben den­sel­ben Pa­pa, es gibt nur ei­nen, das ist doch lo­gisch.

Ein klei­ner Trick, um es sich bes­ser zu mer­ken: Man sagt auch "ein- und den­sel­ben".

Die­se Ge­schwis­ter äh­neln ein­an­der, sie se­hen sich ähn­lich, sie glei­chen ein­an­der. Das ist nor­mal, denn sie sind Zwil­lin­ge. Heu­te woh­nen sie in dem­sel­ben Wohnviertel, in ein- und dem­sel­ben Viertel, und sind mit glei­chen Mö­beln ein­ge­rich­tet, ih­re Ein­rich­tungs­sti­le sind ähn­lich.

Und das, was ich hier schrei­be, ist so­gar wahr!

Voka­beln
Schul­ta­sche (die) — le car­ta­ble [eine Schul-/Ak­ten­ta­sche, die nicht zwin­gen­der­weise mit Trä­gern ge­hal­ten auf dem Rücken ge­tra­gen wird]
Schul­ran­zen, Ran­zen (der) — le car­ta­ble [mit Trä­gern für den Rücken]
Tor­nis­ter (der) — le car­ta­ble [auch für den Rücken, in der his­to­rischen Va­rian­te aber auch ein­fach nur an einem Rie­men trag­bar. Der Begriff stammt eigentlich aus dem Krieg, ein T. gehörte zur Ausstattung von Soldaten]

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Foto:
C.E. (nächs­te Ge­ne­ra­tion)

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