Montagmorgen, der Schreibtisch ruft, vor allem der Rückstände etlicher Tage der letzten Woche wegen, an denen nichts mehr ging.
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| Schreibtisch Ulla Hofmeister (1928) |
Als Erstes plane ich am Morgen meine Pause. Ich liebe es, mittags durch die Stadt zu wandern. Seit gestern übt der Herbst schon mal, wie echtes Schietwetter geht, um es Norddeutsch zu sagen. Wird es ein Loch in der Wolkendecke geben?
Der Sommer war dieses Jahr besonders schnell vorbei. Also folgt jetzt etwas zwischen freiwilligem Hausarrest, Traurigkeit über fehlende Wärme und der Suche nach den perfekten Gummistiefeln.
Der Sommer war dieses Jahr besonders schnell vorbei. Also folgt jetzt etwas zwischen freiwilligem Hausarrest, Traurigkeit über fehlende Wärme und der Suche nach den perfekten Gummistiefeln.
Dann sortiere ich den Schreibtisch für diese Woche:
❦ eine Studie zum Thema PFAS auswerten (Medienarbeit)
❦ Übersetzung Filmexposé
und natürlich das
❦ Aufholen der Arbeit aus der Zeit, in der ich grippal war.
Zwischendurch stolpert mein Kopf über die Welt draußen: alles sofort, alles aufregend, bald kommt die nächste Krise, wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, Sofortismus meets Aufregungsökonomie, das neue Grundrauschen des Alltags. Die echten Sauereien geschehen im Hintergrund. Orange Face hat die Arktis zur Ölerkundung freigegeben.
Noch mehr Müll, Gifte und CO₂ planen die Herrschaften. Dabei haben wir schon jetzt mit vielen Umweltkatastrophen parallel zu tun. PFAS, die mich dieser Tage beschäftigen, werden auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt, gelten als endokrine Disruptoren und wurden bereits (wie Mikroplastik) in der Nabelschnur von neugeborenen Menschenkindern gefunden.
Bereits Ende Juli dieses Jahres hat der Internationale Gerichtshof (IGH) mit Sitz in der niederländischen Stadt Den Haag ein Gutachten veröffentlicht, in dem er die völkerrechtliche Verpflichtung der Staaten zur Bekämpfung des Klimawandels bekräftigte. Staaten wie die USA, die diese Verpflichtungen jetzt mit Füßen treten, handeln völkerrechtswidrig.
Andere Staaten, die gemeinsam beschlossene Kriterien der Pariser Verträge ignorieren oder infragestellen, ebenso. Es ist bekannt, dass derzeit die Selbstverpflichtungen der Staaten nicht ausreichen; stattdessen behandeln immer mehr Staatsoberhäupter Klimafragen wie die berühmte Kirsche auf der Torte: verzichtbar.
❦ eine Studie zum Thema PFAS auswerten (Medienarbeit)
❦ Übersetzung Filmexposé
und natürlich das
❦ Aufholen der Arbeit aus der Zeit, in der ich grippal war.
Zwischendurch stolpert mein Kopf über die Welt draußen: alles sofort, alles aufregend, bald kommt die nächste Krise, wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben, Sofortismus meets Aufregungsökonomie, das neue Grundrauschen des Alltags. Die echten Sauereien geschehen im Hintergrund. Orange Face hat die Arktis zur Ölerkundung freigegeben.
Noch mehr Müll, Gifte und CO₂ planen die Herrschaften. Dabei haben wir schon jetzt mit vielen Umweltkatastrophen parallel zu tun. PFAS, die mich dieser Tage beschäftigen, werden auch „Ewigkeitschemikalien“ genannt, gelten als endokrine Disruptoren und wurden bereits (wie Mikroplastik) in der Nabelschnur von neugeborenen Menschenkindern gefunden.
Bereits Ende Juli dieses Jahres hat der Internationale Gerichtshof (IGH) mit Sitz in der niederländischen Stadt Den Haag ein Gutachten veröffentlicht, in dem er die völkerrechtliche Verpflichtung der Staaten zur Bekämpfung des Klimawandels bekräftigte. Staaten wie die USA, die diese Verpflichtungen jetzt mit Füßen treten, handeln völkerrechtswidrig.
Andere Staaten, die gemeinsam beschlossene Kriterien der Pariser Verträge ignorieren oder infragestellen, ebenso. Es ist bekannt, dass derzeit die Selbstverpflichtungen der Staaten nicht ausreichen; stattdessen behandeln immer mehr Staatsoberhäupter Klimafragen wie die berühmte Kirsche auf der Torte: verzichtbar.
Das Gutachten hat indes bekräftigt, dass eine saubere, gesunde Umwelt ein Menschenrecht ist, und dass andere Staaten, die unter den Folgen besonders leiden, unter bestimmten Bedingungen von den Hauptverursachern für Schäden entschädigt werden müssten.
Hoffentlich wird dieser Entscheid bald nationale Gerichte und internationale Diplomatie erreichen. Auch für Deutschland könnten sich daraus Konsequenzen ergeben. Es ist zu hoffen, dass die Medien, aber auch etliche Parteien, diese Karte öfter ausspielen.
Das Gutachten ist zwar rechtlich nicht bindend, das Gericht hat keine Durchsetzungsmöglichkeiten, ihm wird aber eine hohe Signalwirkung zugeschrieben. Menschenrechte und Umweltschutz sind zwei Seiten ein- und derselben Medaille. Hier zum Deutschen Institut für Menschenrechte: klick!
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Foto: Archiv Elias Lossow

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