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| Janusköpfigkeit, von der KI neu interpretiert |
Es ist rational nicht zu erklären. In den USA bestimmen Extremisten ohne Mandat die politische Richtung.
Diese Personen machen deutlich, dass sie die Regeln der Demokratie ablehnen: Ultrareiche Tech-Unternehmer vertreten eine Ideologie, die sie „dunkle Aufklärung“ nennen. In Wahrheit ist es ein Mix aus Libertarismus, Elitarismus und Autoritarismus. Sie werben für die Herrschaft einer kleinen, reichen Elite über die Mehrheit, nein, über die Menschheit.
Unter der aktuellen Politik leiden viele. Ökonomisch trifft es in den USA besonders arme Bauern und Menschen, von denen viele in Staaten leben, die mit großer Mehrheit die aktuelle Regierung gewählt haben.
Wo die Reise hingehen soll, ist offensichtlich. Die Tech-Bros und ihre Statthalter glauben, sie seien die neuen Herrenmenschen. Sie bestimmen über Leben und Sterben anderer, kürzen Geld für medizinische Versorgung und setzen auf Algorithmen, um die Welt zu kontrollieren. (Die „Sado-Populisten“ müssten das nur einmal hochrechnen und auf sich beziehen.)
Datensätze sind das neue Gold. Die Tech-Bros haben sich in die Pole position geputscht, ohne je auf einem Wahlzettel gestanden zu haben. Gleichzeitig verbreiten sie Verschwörungstheorien, um von sich abzulenken. (Die Ausländer, die Schmarotzer, die Arbeitslosen, die Ökos, die Linken, sie alle sollen schuld sein.)
Dieser „dunklen Aufklärung“ hat der Standard einen guten Text gewidmet, heute online und öffentlich zugänglich: Woran Musk, Thiel und Vance glauben: Die libertäre Revolution, die sie meinen.
Ihre angeblichen Zukunftsvisionen — Marskolonien, KI-Regierungen, ewiges Leben — sind keine Fortschrittsträume, sondern Dystopien: Eine kleine Elite diktiert die Zukunft, während der Rest entbehrlich wird. Die KI dient dabei als Werkzeug zur Machtsicherung der Superreichen.
Diese Ideen bleiben nicht auf die USA beschränkt. Über Thinktanks, Konferenzen und politische Allianzen dringen sie nach Europa. Der Tech-Milliardär Peter Thiel ist Partner von Viktor Orbán und trat beim Matthias-Corvinus-Collegium auf, wo auch AfD-, FPÖ- und konservative CDU/CSU-Vertreter sprechen. Gemeinsame Feindbilder wie „Wokeness“, Gleichstellung der Geschlechter und Ethnien oder Klimaschutz verbinden diese Lager.
So entsteht ein transatlantisches Netzwerk aus Milliardären und Politikern, das an einem Ziel arbeitet: die liberale Demokratie durch eine autoritäre Eliteherrschaft zu ersetzen. Sie machen das ganz offen, nicht im Verborgenen.
Wir müssen uns dem widersetzen, die Basis der Demokratie stärken, Demokratien modernisieren, die echte Aufklärung wiederbeleben. Mit Klugheit, Engagement und Wissen ist das möglich. Es geht nicht anders.
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Bild: pixlr.com (Zufallsfund)
Bild: pixlr.com (Zufallsfund)

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