Und gleich noch ein Post Scriptum zum Ki-Mittwoch!
Einer neuen Studie zufolge, bei der Wissenschaftler:innen im Auftrag von 22 internationalen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in mehreren Ländern die Auswürfe der Large Language Models (LLM) der KI wie ChatGPT und Claude untersucht haben, erwiesen sich fast die Hälfte der automatisch generierten Daten und Quellen zu aktuellen Themen als falsch. Solche Chatbots, untersucht wurden vier der am häufigsten eingesetzten Tools, lieferten in 45 % der Fälle falsche oder verzerrte „Informationen“, und das unabhängig von Land oder Sprache. Beteiligt waren BBC, Deutsche Welle und NPR (USA).
Der stellvertretende Generaldirektor der Europäischen Rundfunkunion (EBU) kommentierte das Ergebnis so: „... wir glauben, dass dies das öffentliche Vertrauen gefährdet. Wenn die Menschen nicht wissen, wem sie vertrauen können, vertrauen sie am Ende niemandem mehr, und das kann die demokratische Teilhabe beeinträchtigen.“ Tja, die KI macht’s möglich.
Sie schenkt uns leider noch mehr Episoden: Die Betrüger, die bei der Oma anrufen und ihr am Telefon vorgaukeln, der Enkel habe Unfallflucht begangen und das Gefängnis verlange eine Kaution, so dass die Oma Sparstrumpf und Tafelsilber einem als Polizisten Verkleideten übergibt: Die KI macht’s möglich.
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| Deepfake mit der Politikerin Catherine Connolly |
Hach, die KI macht’s möglich.
Venture Capital für KI-„Lösungen“, die im Bereich Erotik die Angebote erweitern: gedankenlose Geldgeber machen, dass auch das die KI bald möglich machen wird.
Explodierender Stromverbrauch in einer Zeit, in der die Klimakatastrophe immer sichtbarer wird: Die KI macht’s möglich.
Möge die KI-Blase bald platzen, sonst mutiert sie noch zur Musikkapelle auf der sinkenden Titanic 2.0.
Hier entlang zur Reaktion des irischen Senders RTÉ: AI-generated deepfake videos target presidential election.
Und hier der Link zur Deutschen Welle:
KI-Chatbots sind bei Nachrichten extrem unzuverlässig.
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Illustration: RTÉ
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