Dem Kulturförderbericht 2011 des Berliner Senats zufolge leben in der Stadt 6.000 bildende Künstler. Zwischen Havel, Spree, Panke und Landwehrkanal gibt es 200 Museen und Ausstellungshäuser sowie 400 Galerien und 27 Bühnen — Theater, Oper und Ballett — mit vielen darstellenden Künstlerinnen und Künstlern. Die Statistik spricht von etwa 1000 Profitänzerinnen und Choreografen, von denen einige im festen Engagement sind.
Kultur ist ein Wirtschaftsfaktor der Stadt und macht sie attraktiv für Touristen.
Die Vielen der Kunst |
Die Stadt fördert sieben Orchester, die per annum etwa 500.000 Menschen in ihre Aufführungen ziehen. Diese Musiker/innen der großen Orchester sind festangestellt, viele andere sind es nicht.
Die Musikbranche zählt weiter 500 Firmen, die Musik produzieren, aufnehmen und vermarkten. Neun Millionen Besucherinnen und Besucher zählen die öffentlichen Bibliothken und Archive, zu deren Bestand 400 Verlage beitragen. Autorinnen und Autoren, literarische Übersetzerinnen und Übersetzer (hier auch Untertitlerinnen und -titler, Drehbuchübersetzerinnen und -übersetzer), Drehbuchautorinnen und -autoren, Filmregisseurinnen und -regisseure sind ungezählt. Als Zahl fand ich nur, dass es in Berlin weiterhin an die 100 Kinos gibt.
Für diese Kreativen hat der Senat jetzt ein Stipendien-Sonderprogramm aufgelegt. Wer in diesen Bereichen als Einzelperson kreativ oder kuratierend tätig ist, darf sich um eines der 2.000 Stipendien bewerben. Ausgelobt werden jeweils ingesamt 9.000 Euro, die über den Zeitraum von einem halben Jahr ausgezahlt werden.
Nicht auf dem Schirm hatte ich in der obigen Liste Illustratoren, Comiczeichner, Performancekünstlerinnen und Künstler, Puppenspielerinnen und -spieler, Fotografinnen und Fotografen, um nur eine kleine Auswahl wiederzugeben.
Ich schätze mal, dass es unter dem Strich gut und gerne 100.000 Menschen sind. Oder doch 200.000? Ganz großartig! Nein, kein Aufschrei und auch keine Kritik. Ich könnte auch ironisch antworten: Die Gewinnquote ist ja deutlich besser als beim Lottospiel!
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Foto: C.E. (gesehen in Kreuzberg)
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