Mittwoch, 5. Dezember 2007

Mitarbeiter gesucht!

GEFUNDEN! Auch Dank dieser Suchanzeige habe ich einen Kollegen gefunden, mit dem ich in zehn Tagen im Theater ein französisches Stück synchronisiere. Die Reportage über unsre Arbeit hier in Kürze.

Eintrag vom 5.12.2008:

Liebe Kollegin,
lieber Kollege,

ich brauche Ihre/Eure Hilfe! Gestern stieg leider aus familiären Gründen ein Kollege aus einem Sprachprojekt aus, dessen Austragungsort das Theater ist. Wie jeden Winter arbeite ich für spielzeit'europa, das europäische Theaterfestival der Berliner Festspiele in der Schaperstraße.

Dieses Jahr brauche ich Hilfe und suche daher einen stressresistenten Kollegen. Es geht um das simultane Einsprechen eines Lehnstuhlstücks. Ich erkläre mich. Der Begriff stammt von Bernard Sobel (bzw. von ihm hörte ich ihn '96 das erste Mal) und beschreibt ein Stück, das so aufwändig an Personal und Kulissen ist, dass man es am besten zu Hause im Lehnstuhl als Lesetext genießt.

Jetzt hat Frédéric Fisbach das Stück "Die Wände" (les paravants) von Jean Genet als Marionettentheater für zwei Sprecher inszeniert - und am 18. und 19. ist es in Berlin.

Es sprechen im Original eine Frau und ein Mann als "Erzähler", daher suche ich jetzt eine gute männliche Stimme (veuillez m'en excuser, Mesdames !), die mit mir parallel zu den französischen Schauspielern das Stück auf Deutsch spricht.

Es dauert in dieser Fassung drei Stunden und 45 Minuten, also gehört auch Ausdauer zum Profil. Und Zeit im Vorfeld für die Proben. Die Originalfassung ist wie gesagt auf Französisch, die deutsche Hörfassung wird über Dolmetschtechnik 'versendet', das Publikum erhält bei Bedarf Kopfhörer. Theateraffinität ist auch wichtig, denn die Sprechhaltung darf weder neutral sein noch dürfen wir schauspielern, darin ist die Aufgabe dem simultanen Dolmetschen von Filmen verwandt.

Bühnendeutsch und sehr gute bis exzellente Französischkenntnisse erwünscht, der Einsätze wegen. Es gibt auch Honorar, aber reich ist in der Kultur bislang kaum einer geworden. Bewerbungen bitte dringend unter Angabe verwandter Erfahrungen an caroline(akringel)adazylla.de

Beste Grüße,
Caroline

Foto: Hervé Bellamy (Berliner Festspiele/spielzeit'europa)

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