Dieses Mal gibt "Die Welt" einem Dolmetscherkollegen Gelegenheit, aus unserem Berufsalltag zu berichten: Portraitiert wird Wolfgang Schulz, vielgeschätzter Kollege aus Köln und im weiteren Sinne Kollege unseres Netzwerks. Unter der Überschrift "Täglicher Sprung ins kalte Wasser" wird beschrieben, was den Reiz des Dolmetscherberufs ausmacht, der Artikel benennt aber auch klar die belastenden Faktoren. Ein Aspekt ist der Stress, den wir in der Kabine erleben. Nicht zufällig nennen manche Kollegen diese Kabine auch "cockpit" - die im wirklichen High Tech-Umfeld arbeitenden Piloten und Astronauten haben laut WTO zwar noch ein wenig mehr Adrenalin im Blut, aber der Stressfaktor ist vergleichbar.
Trotz der vielen Dynamikwechsel zwischen zurückgezogenem Vorbereiten, beschwingtem Nachbereiten, dem Powernmüssen in der Kabine und der Anspannung bei öffentlichen Einsätzen macht der Beruf vielen Spaß. So stand Wolfgang letztens in der Pflicht, als Robert Redfords neuer Film in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Meistens sind Dolmetscher aber unsichtbar, ihr Berufsbild wenig bekannt. So kommt es auch, dass mich über diesen Blog viele Anfragen von Studenten und Schülern erreichen, die mit dem Beruf liebäugeln.
Wir Dolmetscher sind Allrounder, wir brauchen eine 'profunde Halbbildung', müssen uns regelmäßig in neue Gebiete einlesen und uns auch in den jeweiligen Fachgebieten auf dem Laufenden halten. Hinzu kommt ein Elefantengedächtnis für Details, Quellen und Quervereise.
Über Stressresistenz und Wissbegierde hinaus braucht es ein hohes Maß an Gelassenheit, wenn zum Beispiel die Vortragsredner aufgeregt, nicht optimal vorbereitet oder einfach keine starken Rhetoriker sind. "Die wenigsten Fachleute können sich gut ausdrücken", sagt denn auch Wolfgang. Wir Dolmetscher formen manchmal zusammenhängende Sätze aus drei Anfängen und müssen ohnehin das Verb, das im Deutschen ja am Ende steht, vorausahnen, was eine hohe Kunst ist und nicht immer aufgeht, was Wolfgang in seiner humorvoll-trockenen Art als: "Den Wackelpudding an die Wand nageln" beschreibt. (Gruß nach Kölle!)
Weitere Aspekte des Artikels:
- Ausbildungswege
- Einkommenssituation
Trotz der vielen Dynamikwechsel zwischen zurückgezogenem Vorbereiten, beschwingtem Nachbereiten, dem Powernmüssen in der Kabine und der Anspannung bei öffentlichen Einsätzen macht der Beruf vielen Spaß. So stand Wolfgang letztens in der Pflicht, als Robert Redfords neuer Film in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Meistens sind Dolmetscher aber unsichtbar, ihr Berufsbild wenig bekannt. So kommt es auch, dass mich über diesen Blog viele Anfragen von Studenten und Schülern erreichen, die mit dem Beruf liebäugeln.
Wir Dolmetscher sind Allrounder, wir brauchen eine 'profunde Halbbildung', müssen uns regelmäßig in neue Gebiete einlesen und uns auch in den jeweiligen Fachgebieten auf dem Laufenden halten. Hinzu kommt ein Elefantengedächtnis für Details, Quellen und Quervereise.
Über Stressresistenz und Wissbegierde hinaus braucht es ein hohes Maß an Gelassenheit, wenn zum Beispiel die Vortragsredner aufgeregt, nicht optimal vorbereitet oder einfach keine starken Rhetoriker sind. "Die wenigsten Fachleute können sich gut ausdrücken", sagt denn auch Wolfgang. Wir Dolmetscher formen manchmal zusammenhängende Sätze aus drei Anfängen und müssen ohnehin das Verb, das im Deutschen ja am Ende steht, vorausahnen, was eine hohe Kunst ist und nicht immer aufgeht, was Wolfgang in seiner humorvoll-trockenen Art als: "Den Wackelpudding an die Wand nageln" beschreibt. (Gruß nach Kölle!)
Weitere Aspekte des Artikels:
- Ausbildungswege
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