Dienstag, 10. September 2019

i-Dötzken

Bon­jour, gu­ten Tag, wel­come! Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über den sprach­be­ton­ten Alltag von Kon­fe­renz­dol­metschern und Übersetzern. Ich arbeite mit Französisch und Englisch. Dabei den­ke ich viel über das Material nach, die Sprache.

Historisches Foto: Junge mit Schultüte und Ranzen
Mit Ranzen und Zuckertüte
Alles Gute den neuen I-Dötzken und ihre Familien! Dieser Tage kommen im Süden die Minis in die Schule, in der sie viel zu oft von Laien oder in Schnellbleiche an­ge­lern­ten Kräften unterrichtet wer­den. In Deutschland fehlen Lehr­kräf­te! Falsche Prioritäten im Land der Exportweltmeister, das of­fen­bar für die Zukunft keine wei­teren Inno­va­tionen und Glanz­leis­tungen plant.

Das Wort I-Dötzken ist die west­fä­li­sche Abwan­dlung des rhei­ni­schen Worts I-Dötz­chen, Substan­tiv, neu­tral, Großschreibung. Ich kor­ri­gie­re gleich meine Schreib­weise, der Duden ver­wen­det näm­lich für das "I" einen Klein­buch­staben.

Und das hat Gründe. Der Begriff i-Dötzchen bezeichnet Erst­kläss­ler, also Kinder, die gerade ein­ge­schult worden sind. Das "Dötz­chen" ist ein Punkt, das englische dot klingt an.

Schulan­fänger lernen bekannt­lich lesen und schreiben und haben bald mit dem i-Pünkt­chen der deutschen Schrift zu tun. Ist das auch heu­te noch der erste Buch­sta­be, der gelernt wird? Geh­stock mit Flie­gen­schiss drauf? Außer­dem hei­ßen solche knap­pen lau­fen­den Meter im Rhein­land "Dötzchen".

Synonym: Abc-Schütze/Abc-Schützin. Die Her­kunft des Be­griffs­be­stand­teils "Schüt­ze" ist unklar. Erst­kläss­le­rin­nen und Erst­klässler gibt es auch in beiden For­men, beim i-Dötzchen, sächlich, nur die eine.

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Foto: Privatarchiv

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