Was Dolmetscherinnen und Übersetzerinnen (und die Herren im Beruf) tagein, tagaus beschäftigt, wie wir arbeiten, beschreibe ich hier in meinem digitalen Arbeitstagebuch, und ich denke auch über die Sprache nach, über die Inhalte und über unser Leben.
Am 12. Juni des Jahres 1929 wurde in Frankfurt am Main ein Baby geboren, dem als junges Mädchen Schreckliches widerfuhr. Ich gedenke der Autorin Anne Frank an ihrem Geburtstag.
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| Anne Frank |
In anderen Teilen der Welt erleben wir kalte Informationskriege, die Dokumente wie dieses verbieten möchten, aber auch "heiße" Kriege, einen Religionskrieg, der – anders als der historische 30-jährige Krieg – schon länger andauert. Und daneben führen einige Ultrareichen Krieg gegen den Rest der Bevölkerung und gegen die Umwelt und die Natur, deren Teil auch sie sind.
Gewalt und Mord, Unterdrückung und Verfolgung von Frauen und Minderheiten, religiöser Totalitarismus und Zerstörungswut durch Irre und Extremisten gibt es derzeit gefühlt so viel wie seit Jahrzehnten nicht.
Anne Frank spricht bis heute direkt zu uns. Wir müssen nur hören und Empathie aufbringen. Aus dem Tagebuch von Anne Frank, 1943: Draußen geschehen schreckliche Dinge ... Familien werden auseinandergerissen; Männer, Frauen und Kinder werden getrennt. Kinder kommen von der Schule nach Hause und stellen fest, dass ihre Eltern verschwunden sind.
Wir wissen, wie es weiterging. Wenige Monate vor Kriegsende fanden Anne und ihre Schwester Margot in Bergen-Belsen den Tod.
So grausam die heutige Zeiten sind, die industrielle Massenvernichtung, in Deutschland erfunden, kennt nichts Vergleichbares. Genau daraus müssen wir eine Verantwortung ableiten, und damit meine ich die gesamte Bevölkerung des Landes, auch die Zugewanderten.
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Illustration: Hessischer Landtag,
Annes Bild ist seit heute dort vor Ort.

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