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| Abb. 3: Von ChatGPT, dann per Hand überarbeitet |
Gleich werde ich runter auf den Wochenmarkt gehen, den ich von meinem Bürobalkon aus sehe.
Am Biostand kaufe ich dann Früchte und Gemüse, auch für die Pause bei der Arbeit. Und ich sehe mich schon jetzt, wie ich am Abend nachhausekommen werde, auf dem Weg, das Maybachufer runter, links und rechts wird der Markt eingepackt, die großen Restgebinde mit Plastikfolie umwickelt werden, „folieren“ nennen sie das.
Früher wurden dazu grober Rupfenstrick und -säcke verwendet, noch wirklich geschnürt und geknotet. Das hat natürlich Spuren auf den Händen hinterlassen. Das Plastik heute ist „hautschonender“. Auch die vielen Kisten und Schalen sowie andere Sachen sind auf dem Markt zu 100 Prozent aus Plastik. Ja, es gibt noch Pappkisten und Holzpaletten, aber ich sehe jetzt immer öfter Paletten aus Plastik da rumstehen, die weniger wiegen.
Der Preis dafür ist hoch. Wir im Westen nehmen Woche für Woche so viel Mikroplastik auf, wie eine Kreditkarte wiegt. Gesund ist das nicht. Das kann niemand nicht komplett vermeiden, auch nicht mit Bioessen, denn Plastik ist längst im Wasser, in der Luft, erreicht sogar die Nabelschnur von Neugeborenen.
Das echte Foto stammt aus einer Zeit des Aufbruchs, vielleicht Anfang/Mitte der 1950er.
Der Krieg war nicht lange her, langsam kam der Wohlstand. 55 Pfennig für ein halbes Kilo Obst war damals auch nicht billig. Obst gab es zudem nur saisonal. Verpackt war es meistens in Spankörben (siehe das erste Bild). Das Schild wurde mit Tafelfarbe gestrichen, die mit geübter Hand mit Kreidefarbe beschriftet wurden. Derlei habe ich Ende des letzten Jahrtausends noch in Paris gesehen.
Als das Foto aufgenommen wurde, war das Konzept „Bio“ unbekannt. Es wurde kaum gespritzt, fast alles war „Bio“.
Die Waren waren regional, kamen aus kleinen Gärten oder vom Land. Sie herzustellen war ‚personalintensiver‘.
Heute Abend wird (wie immer kurz vor Marktschluss) das stark gespritzte Obst billig sein, Obst, das ich nicht essen darf. Ich reagiere stark allergisch auf die Agrarchemie.
Am Biostand kaufe ich dann Früchte und Gemüse, auch für die Pause bei der Arbeit. Und ich sehe mich schon jetzt, wie ich am Abend nachhausekommen werde, auf dem Weg, das Maybachufer runter, links und rechts wird der Markt eingepackt, die großen Restgebinde mit Plastikfolie umwickelt werden, „folieren“ nennen sie das.
Früher wurden dazu grober Rupfenstrick und -säcke verwendet, noch wirklich geschnürt und geknotet. Das hat natürlich Spuren auf den Händen hinterlassen. Das Plastik heute ist „hautschonender“. Auch die vielen Kisten und Schalen sowie andere Sachen sind auf dem Markt zu 100 Prozent aus Plastik. Ja, es gibt noch Pappkisten und Holzpaletten, aber ich sehe jetzt immer öfter Paletten aus Plastik da rumstehen, die weniger wiegen.
Der Preis dafür ist hoch. Wir im Westen nehmen Woche für Woche so viel Mikroplastik auf, wie eine Kreditkarte wiegt. Gesund ist das nicht. Das kann niemand nicht komplett vermeiden, auch nicht mit Bioessen, denn Plastik ist längst im Wasser, in der Luft, erreicht sogar die Nabelschnur von Neugeborenen.
Das echte Foto stammt aus einer Zeit des Aufbruchs, vielleicht Anfang/Mitte der 1950er.
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| Abb. 1: Vorlage, könnte fast am Maybachufer sein |
Als das Foto aufgenommen wurde, war das Konzept „Bio“ unbekannt. Es wurde kaum gespritzt, fast alles war „Bio“.
Die Waren waren regional, kamen aus kleinen Gärten oder vom Land. Sie herzustellen war ‚personalintensiver‘.
Heute Abend wird (wie immer kurz vor Marktschluss) das stark gespritzte Obst billig sein, Obst, das ich nicht essen darf. Ich reagiere stark allergisch auf die Agrarchemie.
Den Unterlagen der Interviews, die ich am Morgen durchgehe, entnehme ich, dass sich etliche Fragen beim Dolmetscheinsatz auf diese Widersprüche beziehen, auf die Angst, sich zu vergiften, auf die Sorgen, was aus der Zukunft der Kinder werden könnte.
Es gibt Willen zur Veränderung in der Bevölkerung, oft aber auch viel Gleichgültigkeit in Zeiten, in denen viele das Gefühl haben, dass ihnen einfach zu viel parallel abverlangt wird und zu viele Nachrichten über sie hereinbrechen.
Am Abend werde ich müde sein, aber froh, dass die Leute, deren Worte ich verdolmetscht haben werde, sich Mühe gegeben haben, echte Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Und ich werde hoffen, dass unser aller Anstrengungen auch wirklich Konsequenzen haben.
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Bilder: Archiv Elias Lossow / „KI-Über-
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| Abb. 2: Zwischenstand mit Fehlern |
Am Abend werde ich müde sein, aber froh, dass die Leute, deren Worte ich verdolmetscht haben werde, sich Mühe gegeben haben, echte Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Und ich werde hoffen, dass unser aller Anstrengungen auch wirklich Konsequenzen haben.
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Bilder: Archiv Elias Lossow / „KI-Über-
arbeitung“ plus Retuschen durch mich



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