Dienstag, 6. August 2024

Internationale Worte

Aus dem Ar­beits­all­tag ei­ner Dol­met­sche­rin kön­nen Sie auf die­sen Sei­ten ei­ni­ges er­fah­ren. Mei­ne Mut­ter­spra­che ist Deutsch, ich ar­bei­te haupt­säch­lich mit Fran­zö­sisch, ein we­nig mit Eng­lisch. Wir Dol­met­scher und Dol­met­sche­rin­nen ha­ben un­se­re Haupt­spra­chen, da­bei ist die A-Spra­che die Mut­ter­spra­che, B steht für die Haupt­ar­beits­spra­che, C für die so­ge­nann­te pas­si­ve Spra­che.

Als der welt­bes­te Zieh­kind­pa­ten­sohn, ein fre­cher Ber­li­ner, noch sehr klein war, fiel dem Le­sen­ler­ner in Frank­reich auf, dass es dort kaum Be­grif­fe gibt, die mit dem Buch­sta­ben "w" an­fin­gen. Da­her schrieb er das Wort ventre für Bauch in­tui­tiv mit "V", und zwar jé mal o ventre. Or­tho­gra­fisch ganz rich­tig, aber pho­ne­tisch ein­deu­tig. Hach, klei­ne Kin­der sind doch Ge­nies!

Nach ei­ni­gem Nach­den­ken fügt er hin­zu, dass das Wort le wagon auch auf Fran­zö­sisch ein W-Wort sei. Dar­auf Schwei­gen. Nach wei­te­rem Über­le­gen kam ein: "Die Wagons fah­ren durch ver­schie­de­ne Län­der, viel­leicht hei­ßen die über­all so, auch in En­g­land!" Touché. Es gibt et­li­che in­ter­na­tio­na­le Wör­ter. 

Keine schöne Lernlexik
Stop ge­hört da­zu, lei­der auch Front, Mi­li­tär und At­ta­cke, aber auch Fa­mi­lie. Was fehlt sind die in­ter­na­tio­na­len Worte für Frie­den und Lie­be.
Mit­ten im Som­mer muss ich mich in et­was hin­ein­den­ken und Wör­ter ler­nen. Heu­te ist der Hi­ro­sh­ima-Ge­denk­tag und die Feld­her­ren die­ser Welt zün­deln aufs Schlimms­te. Mehr darf und will ich nicht sa­gen.


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Le­xik: C.E.

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