Frühling im Abendlicht |
Bei Oma und Opa hieß das "gute Stück Fleisch", der aufgetischte Braten, noch "Sonntagsbraten". Damals war die Welt gefühlt noch in Ordnung.
Später hätten wir eigentlich die Wörter "Montagsbraten", "Dienstagsbraten", "Mittwochsbraten" nutzen müssen; heute wird uns im reichen Teil der Welt zu den drei Hauptmahlzeiten Fleisch und Wurst gereicht.
So viel, wie wir in Deutschland Fleisch konsumieren, können wir an Tieren gar nicht füttern, also braucht die Tiermast, Soja aus Regionen, in denen einst Regenwälder stehen, Tierfutter aus Hungerländern.
Die viele Gülle, die dabei entsteht, führt wiederum zu Strafzahlungen an die EU, da davon zu viel ins Grundwasser einsickert. Auch die Wasseraufbereitung ist teurer geworden, die Kosten tragen auch Vegetarierinnen und Veganer.
Noch ein Aspekt: Die Massentierhaltung ist für viele Tiere höchst qualvoll. Wer die Natur und die Kreatur liebt, wer Empathie hat oder religiös ist, möchte eigentlich nicht, dass anderen fühlenden Lebewesen ("Mitgeschöpfen") so viel Leid angetan wird.
Kurz: Übermäßig viel Fleisch und Wurstgenuss in den reichen Ländern macht die Menschheit in breiter Front zu Verliererinnen und Verlierern. Und klar können wir einen Sonntagsbraten essen, die Mittwochswurst und den Freitagsfisch, aber gesund, artgerecht Aufgezogenes, pas de problème!
______________________________
Collage: C.E.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen