Samstag, 5. Oktober 2019

Steuern

Will­kom­men auf den Sei­ten ei­nes vir­­tu­­el­­len Ar­beits­­ta­­ge­buchs aus der Spra­chen­welt. Ich bin Französischdolmetscherin und -übersetzerin. Hier denke ich über unsere Berufswelt nach und berichte von besonderen Momenten. Es ist Samstag: Link der Woche!

Aus der Frühzeit des Passagierbetriebs
Das Wort Steuern kommt vom Verb steuern. Ein Flug­ka­pi­tän steu­ert sein Luft­schiff in den rich­ti­gen Ha­fen. Au­tos wer­den ge­steu­ert. Und wir al­le zah­len Steu­ern, so­gar jene, die fast nichts haben: Ver­brauchs­steu­ern.

Als Synonym für steuern kann auch das Verb lenken ver­wen­det werden.

Wer lenkt oder steu­ert, hat ein Ziel im Blick. Er oder sie weiß, welche Richtung einzu­schlagen ist. Er oder sie hat einen Überblick, einen Plan, eine Landkarte und trifft Entschei­dungen sehr bewusst. Die grund­sätzliche Entscheidung, die da­hin­ters­teht, hat zur Folge, dass es in Richtung des anvisierten Ziels geht. Die Ent­schei­dung ist also rich­tungs­wei­send.

Das gilt auch für Steuern, die Ein­wohner an den Staat zah­len und die im Inter­esse der Gesell­schaft ausgegeben werden. Und genau diese zielangebende Funk­tion von Steuern finde ich im Maß­nah­men­paket der Re­gie­rung in Sachen Um­welt- und Kli­ma­schutz nicht wieder. Es sieht eher so aus wie der kleinste gemeinsame Nenner.

Inlandsflüge sollen drei Euro teurer werden, titelt der Spiegel. Es gibt viele, die schlicht ihr Verbot fordern. Als Dolmet­sche­rin reise ich meis­tens mit der Bahn. Auch zwi­schen weit ent­fern­ten Or­ten, so­fern das mög­lich ist. Manch­mal sind mei­ne Kun­den, für ich rei­se, nicht ein­ver­stan­den. Ich ha­be noch kei­ne Lö­sung für die­ses Prob­lem.

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Foto: Privatarchiv (1926?)

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