Dieser Tage macht der Herbst Pause, kommt der Sommer noch einmal zu Besuch. Eigentlich war er längst in großen Schritten aus dem Land hinausgeeilt, die Abende liegen seit Wochen wieder überwiegend im Dunklen, der Ruf der Mauersegler ist nur noch eine verwehte Erinnerung. Die Turmschwalben sind seit Ende Juli fort, ein früher Rückflug nach Afrika, der auf frühen Wintereinbruch schließen lässt.
Es ist Sonntag. Draußen ist alles verlangsamt. Während wir beim Bücherregalaufräumen nach einem großen Spaziergang leise über den frischgereinigten Arbeitszimmerteppich strümpfeln, um die im Vogelbad auf dem Balkon plantschenden Spatzen nicht zu stören, haben sich vor dem Haus einige Musiker niedergelassen.
Einer führt sein rollendes Pianoforte mit sich, ein anderer seine Querflöte. Die leichte Herbstbrise weht eine Mischung aus Bach und Jazz herein, aber nicht nur das kommt durch die Balkontür: Der Bäcker im Erdgeschoss kocht nutzt die Pause Oktoberhimbeeren zu Mus. Die Gravitation des Globus wird einmal kurz unterbrochen für sonntägliches Durchatmen, der Weltenlärm wird kurz leiser. Wie schön.
Passionsfrüchte aus unserem Hinterhofgartenkleinod |
Fotos: C.E.
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