Ein Kleinod sei unser Hinterhofgärtchen, sagte der Vater einer Nachbarin neulich, wer den Hof beträte, sei überrascht, denn derlei erwarte doch niemand in Neukölln.
Hinterhofidylle |
Das ist ihr leider gelungen. Daher sollte sich rasch rumsprechen, wie es hier auf der Straße aussieht.
Auf dem Weg zur U-Bahn kreuzen wir Stricher, gewaltbereite Drogenabhängige, eine Handvoll Dealer, die wir alle vom Sehen kennen und die wie Schichtarbeiter reihum tätig sind. Neulich sah ich gleich in einer Ecke neben der Treppe der Station, wie sich jemand den Arm abgebunden und einen Schuss gesetzt hat.
Passionsfrucht, Winde, Topinambur (gelb) |
Je härter es "draußen" wird, desto mehr machen wir Nachbarinnen aus dem Hofgarten ein kleines Paradies. Damit die Kinder zum Spielen hierbleiben, aber auch für unsere eigenen Seelen.
Das Kleinod also. Früher bezeichnete das Wort vor allem ein Schmuckstück.
Heute wird es auch öfter im übertragenen Sinne gebraucht. Der Plural heißt Kleinodien.
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Fotos: C.E.
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