Sonntag, 2. Juni 2024

Stillleben (2)

Bienvenue auf den Sei­ten ei­ner Sprach­ar­bei­te­rin. Wie Über­set­ze­rin­nen, Über­set­zer, Dol­met­sche­rin­nen und Dol­met­scher ar­bei­ten, kön­nen Sie hier mit­le­sen. Mei­ne Ar­beits­spra­chen sind (ne­ben Deutsch) Fran­zö­sisch und Eng­lisch (das Idi­om Sha­kes­pea­res nur als Aus­gangs­spra­che). Heu­te: Sonn­tags­bild!

Mein letztes als solches hier überschriebene Stillleben ist von 2010. Zeit für eine Fortsetzung.

Was uns noch Sor­gen be­rei­ten muss: Die KI frisst enorm viel Strom. Dem Han­dels­blatt zu­fol­ge wird ge­schätzt, dass die für die KI wich­ti­gen Re­chen­zen­tren in­ner­halb von vier Jah­ren auf ei­nen Ver­brauch kom­men könn­ten, der der Ener­gie­pro­duk­ti­on von fast 14 Atom­kraft­wer­ken ent­spricht. AKWs will in Deutsch­land kaum noch je­mand, weil wir ja heu­te schon nicht wis­sen, wo­hin mit dem strah­len­den Müll.

Stroh­blu­me "in­disch blau" mit Zwie­bel und Wein
In die Plä­ne der Ener­gie­wen­de sind die­se zu­sätz­li­chen Men­gen nicht ein­ge­preist. Das könn­te kri­tisch wer­den. Fach­leu­te for­dern nun, die KI-Hard­ware so um­zu­bau­en, dass sie ähn­lich spar­sam ist wie ein mensch­li­ches Ge­hirn, Kie­ler Wis­sen­schaft­le­rin­nen sol­len da schon ers­te Ent­wick­lun­gen vor­ge­legt ha­ben.
Wo­bei, spar­sam ...

Be­zo­gen auf sein Ge­wicht ar­bei­tet un­ser Ober­stüb­chen nicht spar­sam. Un­ter al­len Or­ga­nen for­dert das Ge­hirn be­reits in Ru­he am meis­ten Ener­gie ein, et­wa ein Fünf­tel des Ge­samt­ver­brauchs, da­bei macht es nur gut zwei Pro­zent des Kör­per­ge­wichts aus. (Mne­mo­tech­ni­scher Trick: "20 zu 2", die Zah­len je­weils in die Ge­hirn­hälf­ten rein­schrei­ben, die "0" wä­ren dann die Ba­sal­gan­gli­en, die sich als Oval ab­bil­den las­sen.)

Da­ne­ben sind auch Er­war­tun­gen zu hö­ren, dass sich durch die KI Au­to­ma­ti­sie­rungs­ef­fek­te er­ge­ben, durch die sich am Ende weit mehr als die­se Mehr­ver­bräu­che ein­spa­ren lässt.

Wie dem auch sei, die Viel­falt der Netz­an­ge­bo­te raubt wei­te­re Ener­gie, näm­lich un­se­re mensch­li­che. Als Sonn­tags­fo­to heu­te ein Still­le­ben aus un­se­rem Fa­mi­li­en­al­bum. Das Ori­gi­nal hat einen Rot­stich, als Schwarz-weiß-Fo­to ge­fällt es mir aber auch sehr gut. Ich wer­de es spä­ter, wenn die KI we­ni­ger ener­gie­hun­grig (éner­gie­vore) ist, mal durch die Farb­kor­rek­tur lau­fen las­sen.

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Fo­to: Otto-Hein­rich Elias (ca. 1977)

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