Bonjour auf den Seiten eines Logbuchs aus dem Inneren der Dolmetscherkabine. Oft schreibe ich meine Texte am Schreibtisch fertig, denn ich bin auch Übersetzerin für die französische Sprache. In den letzten Jahren habe ich mich auf Medien, Politik, Kino und Gesellschaft spezialisiert. Zum Jahresende geht es im Büro und mit Blogeinträgen weiter.
Einer unserer Großväter kam aus Ostpreußen. So kam zur Begriffsammlung der Bezeichnung der Tage, die wir gerade durchleben, noch einer hinzu, und zwar der "abgebrachte Feiertag". Dieses Wort steht für den dritten Weihnachtstag, der offenbar in Preußen vor langer Zeit ebenfalls ein Feiertag gewesen ist.
Ob weniger oder mehr Feiertage, die Tage "zwischen den Jahren" verführen zur Trägheit und werden mit Lesen, Brettspielen, dem Betrachten alter Fotos, Kochen und Essen aufs Angenehmste verbracht. Viel einzukaufen ist nicht, zumal die Zuckerbäcker und sonstige Anbieter von Spezereien ohnehin Pause haben, la trève des confiseurs.
Zwischendurch beschäftigen wir uns mit Praktischem. Mutter, Schwester und ich machen erstmal einen flotten Ringtausch mit Handys, denn dem einen Bruder wurde seins gestohlen, er "erbt" ein altes von der Mutter.
Diese wiederum kann künftig ihr neues Smartphone mit einem nicht mehr genutzten Mobiltelefonchip des anderen Bruders betreiben. Der Vorteil: Wir sparen CO2 ... und Energie beim Abspeichern der Telefonnummern.
Dann haben etliche von uns ihre als Werbegeschenke erhaltenen neuen Kalender mitgebracht, denn das erhaltene Format passt jeweils nicht unbedingt zu den eigenen Gewohnheiten. Einen weiteren Ringtausch später ist jede(r) im Besitz des Wunschkalenders. (Ich bekomme den A3-Kalender, der gegen einen Obolus in die Kaffeekasse vom Copyshop auf Ringbuchkalenderformat zugeschnitten wird. Kostenersparnis fürs Büro: ca. 15 Euro.)
Und während in der Berliner Wohnung die Mitbewohnerin ihr Weihnachtsfest mit eigenen Besuchsgästen ausklingen lässt, sitzen wir bei den Eltern am Anfang der "Raunächte" (oder "Unternächte") des Winters 2012/13.
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Fotos: C.E.
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