Samstag, 1. Dezember 2012

début du week-end

Hallo beim Blog aus der Dolmetscherkabine für die französische Sprache! Oft texte ich meine Einträge aber auch am Übersetzerschreibtisch. Am Wochenende werde ich privat.

Tischtuch, Serviette, Wasser- und Weißweinglas, Brotkrümel und Kerze im Windhauch
Ja, die Franzosen sagen trotz der bekannten Sprachenpolitik in der Tat week-end für "Wochenende"!
Unser Wochenendauftakt in Berlin war so, als wären wir in Paris gewesen: Auf den preußischen Champs Elysées ("Qdamm") die Zeitung Le Monde kaufen, und schnell noch einen exprèss (Espresso) vor Beginn des Films schlürfen.

Anschließend ins Cinéma Paris eilen, die Kinoschlange ist auch frankreichtypisch, erst einen Film, dann noch einen sehen, weil's so schön war (Französische Filmwoche), sich vor Ort noch Berlin Poche (ein wenig wie Pariscope) schenken lassen, anschließend ins Brel am Savignyplatz und dort soupe à l'oignon und moules fines de claire (aus der Bretagne) mit pommes frites essen (und auf ein sorbet als dessert verzichten), das war unser Freitagabend!

Über etliche Filmwochenfilme werde ich noch auf der (nicht gewinnorientierten, aber hochprofessionell gemachten) Seite Franzoesischerfilm.de schreiben, wenn diese im Kino anlaufen ...

Die Auswahl der Filmwoche ist vielversprechend. Wer nicht in Berlin wohnt, braucht indes nicht traurig zu sein: Es handelt sich um Vorabaufführungen von Filmen, die bald regulär ins Kino kommen.

Voilà !, das waren meine Links der Woche. Schönes Wochenende allerseits!


P.S.: Leider dolmetsche ich nicht mehr für die französische Filmwoche. Derzeit beobachte ich an mancher Stelle einen doppelten Trend der Einsparung von Mitarbeitern und der Banalisierung des Unprofessionellen. Neulich war ich auf einer Veranstaltung, da kokettierte jemand aus dem journalistischen Bereich mit den eignen mageren Fremdsprachenkenntnissen — vor Publikum und anstelle einer Verdolmetschung. Die Veranstalter scheinen sich derzeit eher "dolmetschende" Journalisten als moderierende Dolmetscher vorstellen zu können. Wie gesagt, das ist ein Trend. Trends ändern sich, nicht zuletzt auch durch Rückmeldungen des Publikums und (Absagen) der Protagonisten (für die nicht selten das auf Deutsch Gesagte nur rudimentär oder gar nicht übertragen wird).
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Foto: C.E.

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