Montag, 31. Oktober 2011

Die spinnen, die Bänker!

Willkommen auf den Seiten des digitalen Logbuchs einer Dolmetscherin und Übersetzerin. Meine Arbeitssprachen sind Französisch, Deutsch ... und Film. Hier berichte ich in möglichst kurzweiliger Form und unter Wahrung von Dienstgeheimnissen vom Arbeitsalltag in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Köln, Paris, Marseille, Cannes und anderswo. Die letzten Wochen haben wir viel Korrektur gelesen ...

Mein heutiger Aufschrei darf recht allgemein verstanden werden. Eigentlich meint er aber die Mätzchen, die sich die Banker und PR-Leute gemeinsam einfallen ließen, um das jeweilige Kreditinstitut aus der Masse hervorzuheben: Da gibt es in Bayern die "LfA Förderbank", die sich allen ernstes und sehr modern (wir anglifizieren uns erstmal weiter) ohne Bindestrich schreibt. Die InvestitionsBank des Landes Brandenburg schreibt das Bank-Binnen-B groß, das sind Moden aus den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts, und wenn ich die Abkürzung der Bank ansehe, verschwindet das "B" auch gleich wieder, es heißt ILB und nicht IBLB. Superneumodisch ist die Beeinflussung durch Mailanschriften bei der Schreibung der NRW.Bank, logo, Vorname "NRW", Punkt, Nachname "Bank". Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Aber es fühlt sich so an, als würde in Sachen nachvollziehbarer Schreibung jedes dritte Bankhaus machen, was es will.
Doof beim Korrekturlesen: Der Nachschlageaufwand explodiert exponentiell.

NRW, auf Französisch ausgesprochen, erinnert übrigens fatal an énervé, und in der Tat, leicht enerviert bin ich.

1 Kommentar:

Felix hat gesagt…

Das sollte dich nicht wundern, die Bänker haben nicht nur einen an der Waffel, sondern sie finden auch noch Peanuts in ihren Kellern ...
Weniger Nix ist immer noch Nix


Na dann, guten Appetit!