Sonntag, 2. Oktober 2011

Blitzlichtgewitter

Letzte Woche war die französische Schauspielerin Juliette Binoche in der Stadt. Sie stellte den Film "Die Liebesfälscher" vor. Die Wand der Fotografen ist mein Sonntagsbild!


Nach der Deutschlandpremiere gibt es das traditionelle Publikumsgespräch, moderiert und ins Deutsche übertragen vom Deutschlandradio-Filmkritiker Jörg Taszman, der eine sehr gute Bühnenpräsenz hat und wunderbar mit Juliette Binoche harmoniert. Er überträgt ihre Worte, indem er sie in seinen Worten zusammenfasst, und schwankt bei der Wiedergabe zwischen der ersten und der dritten Person Singular.

"Mit dem 2. Auge sieht man besser" oder so ...
befindet das öffentlich-rechtliche ZDF
An zwei, drei Stellen vergaloppiert er sich in den Begriffen bzw. scheint etwas zu ergänzen, was er beim nachmittäglichen Interviewmarathon erfahren hat. So leitet er auch eine Frage ein: "Wie mir Juliette Binoche vorhin erzählt hat ..."

Über den Film, der in vierzehn Tagen ins deutsche Kino kommt, schreibe ich später. Derzeit bereiten die Macher einer nichtkommerziellen Webseite und ich unsere Zusammenarbeit vor. Denn als Dolmetscherin mit Medienschwerpunkt kann ich doch künftig auch als Hobby-Filmkritikerin mein Fachgebiet "französischsprachiges Kino" pflegen, oder? (Hier steht dann jeweils ein Link zur anderen Seite.)


Fotos: C.E.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Frau Elias,

schade, dass Sie diese Interviews nicht mehr dolmetschen! Ich melde mich hier (Sorry für die Feigheit) anonym als Berliner Journalist und wollte auch noch mal zu Protokoll geben, dass Sie uns fehlen! Ich spreche jetzt vor allem in meinem Namen, aber ich weiß dass es vielen Kolleginnen und Kollegen so geht.

Die Sache ist doch einfach: Wenn ein Nicht-Profi dolmetscht, fehlen ihm oft mehrere Sprachniveaus und außerdem das Erinnerungsvermögen, das vonnöten ist, um zahlreiche Details wiederzugeben. Um’s kurz zu machen: Es kann nicht sein, dass Agnès Varda und Virginie Ledoyen in den Interviews absolut gleich klingen! Und wir hören dann, dass da jemand fünf Minuten spricht und der “Übersetzer” spricht anschließend zwei Minuten. Gut, er wird einige Redundanzen gestrichen haben, aber wenn ich dann das, was Kollegen, die Französisch können, lese, also das natürlich bearbeitete Transkript eines Interviews, sehe ich, wie viel da fehlt: Adjektive, Side-kicks und Ironie zum Beispiel, die in Ihren Übertragungen immer mit dabei sind.

Kommen Sie bitte wieder! Ich weiß, es hängt nicht von Ihnen ab, aber ich hoffe auf ein Wiedersehen ... im Job!

Viele Grüße,
noch ein Anonymus

caro_berlin hat gesagt…

Thanks! You made my day!
C.