Mamma mia, ich wette ja nur selten, weil ich ungern verliere. Jetzt war ich bei einer Fortbildung in Sachen Textarbeit, die ich als Dozentin besucht habe. Anschließend durfte ich in einem anderen Seminar bei einem Wissensquiz mitmachen. Jede von uns musste im Vorfeld schätzen, wie viel Prozent richtige Fragen wir denn abzuliefern gedächten, wobei im Vorfeld klargestellt wurde, dass es keine Fragen zu den Themen Mathematik, Sport oder Schlager geben würde.
Meine Schätzung: 80 Prozent. Mein Ergebnis waren 79 Prozent, knapp vorbei, nun muss ich liefern. Ich nehme eine Karte aus einem anderen Spiel (... dessen Titel oben steht).
Öhm. Weil irgendwelche KI-Nerds unseren Zweitberufe kapern möchten, das Übersetzen, und einen zum "Aufräumer" in Sachen automatisch übertragener Vorlagen degradieren möchten zu einem Bruchteil der alten Honorare, was je nach Art des Ausgangstexts mal klappt, mal nicht, also meistens nicht, denn hier wird nur ausgespuckt, wie es mit rein mathematisch höchster Wahrscheinlichkeit weitergeht, was bei wenigen, hochgradig normierten und formalisierten Textformen hinhauen mag, meistens aber stellenweise danebengeht — bis ganz grundsätzlich am Ziel vorbeischießt, also deswegen könnte ich schon meckern.
Und diese Nerds fordern von den Kollegen und Kolleginnen, dass sie unbezahlt die Torhüterinnen für diese Monster sind, also ohne Bezahlung bei hellwachem Geist und mit dem Hintergrund jahrelanger Erfahrung Satz für Satz, Wort für Wort kontrollieren, was harte Arbeit ist, da sich der Flow nicht einstellt und mehrere Durchgänge erfordert, um die 20 Prozent größten Bullshit zu finden und zu richten.
Und diese Nerds fordern von den Kollegen und Kolleginnen, dass sie unbezahlt die Torhüterinnen für diese Monster sind, also ohne Bezahlung bei hellwachem Geist und mit dem Hintergrund jahrelanger Erfahrung Satz für Satz, Wort für Wort kontrollieren, was harte Arbeit ist, da sich der Flow nicht einstellt und mehrere Durchgänge erfordert, um die 20 Prozent größten Bullshit zu finden und zu richten.
Fürs Dolmetschen gilt das Gleiche, nur dass die maschinellen Fehlereinfalltore "Sprache zu Text" und "Text zu Sprache" noch hinzukommen.
Ist das Anmerken dieser feindlichen Übernahmeversuche eigentlich meckern? Ich glaube nicht. Es ist eher eine Feststellung, gepaart mit Selbstverteidigung.
Also ja. Nun bin ich in so vielen Bereichen unterwegs, arbeite als Konferenzdolmetscherin über Wissensbasiertes, dass ich eben auch sehr viele Lösungen sehe, die der Umsetzung harren. Also ich muss feststellen, dass das alles sehr lange dauert. Erste Konferenz über Mikroplastik und ihre Gefahren: 2008. Die ersten Anfänge, dass das ins kollektive Bewusstsein kommt, Mikroplastik in Wasser, Luft, Fischen, sogar in der Nabelschnur von Neugeborenen ist ein Thema seit: 2023 vielleicht?
Feststellungen also.
Da ich zum Team Familienpflege gehöre, und wir Pflegenden uns ziemlich vom Staat alleingelassen fühlen, naja, nun ja, sind meine Erfahrungen dann Meckerei?
Da ich alle drei Wochen zur Pflege pendle (oder öfter), dazu die Bahn nutze ...
Ich liefere noch rasch den Unterschied zwischen Beschwerde, knapp, trocken, berechtigt, und nörgeln und meckern, möglicherweise auch berechtigt, aber raumgreifend, detailliert, meistens auch berechtigt, aber vor allem eines: anstrengend.
Und nun, tadaa: Hiermit verordne ich mir eine Woche Nörgelfasten, das Wort habe ich auch vom Seminar mitgebracht. Ach was, zehn Tage! Ich werde berichten.
P.S.: Dem Kartenspiel, dem ich leichtfertiger Weise den Titel entnommen habe, werde ich demnächst einen eigenen Beitrag widmen. Es handelt sich um ein Zeitdokument aus braunen Jahren, das die deutsche Lebenswirklichkeit in der 1. Hälfte der 1940-er Jahre widerspiegelt, und es ist ein Beispiel für Framing, Manipulation und Ideologisierung der Freizeit. Ich habe es zufällig beim Trödler entdeckt.
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Foto: C.E.
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