Sonntag, 7. April 2024

Sonntagsruhe

Seit 2007 be­schrei­be ich hier mei­nen in­ter­kul­tu­rel­len Ein­satz im Sprach­be­reich. Wir sind ein Netz­werk, Dol­met­scher und Dol­met­sche­rin­nen, Über­set­zer und Über­set­ze­rin­nen. Ne­ben der münd­li­chen Über­tra­gung, dem Dol­met­schen, über­set­ze auch Tex­te (FR>DE und EN>DE); die Bü­ro­kol­le­gin über­setzt ins Eng­li­sche. Sonn­tags wer­de ich hier pr­ivat: Sonn­tags­bild!

Der Flieder blüht, das ist viel zu früh! Nor­ma­ler­wei­se wäre das erst ab der zwei­ten Mai­hälf­te der Fall. Wa­rum ich das weiß? Weil mei­ne Mut­ter an ei­nem 15. Mai ge­bo­ren wur­de und der Flie­der ih­re Lieb­lings­blume ist, sie lan­ge nur dann ei­nen Flie­der­strauß auf dem Ga­ben­tisch vor­fin­den konn­te, wenn sie Glück hat­te und der Flie­der sehr zei­tig in sei­ner Blü­te stand.

Die Ve­ge­ta­ti­on ist die­ses Jahr fünf bis sechs Wo­chen zu früh dran. So er­weist sich der Sonn­tags­spazier­gang, der ei­gent­lich der Er­ho­lung die­nen soll, für den kla­ren Kopf nicht nur als ge­such­te, will­kom­me­ne Ab­len­kung vom All­tag. Die Na­tur wirft uns den Kli­ma­wan­del vor die Fü­ße und vie­le, all­zu viele, wol­len es noch im­mer nicht se­hen.

Ne­ben be­wuss­ten Aus­zei­ten ist ge­sun­der Schlaf ein wich­ti­ges The­ma in mei­nem Be­ruf. Es gibt Be­rufs­fel­der, bei de­nen ist gu­tes Schla­fen­kön­nen eine Grund­vor­aus­set­zung, Me­di­zin, Me­di­en, so­zia­le Arbeit ... zu letz­te­rem zäh­le ich oft ge­nug un­se­ren Be­ruf. Dol­met­scher und Dol­met­sche­rin­nen über­stra­pa­zie­ren mit­un­ter das ei­gene Ge­hirn. Kur­ze Pau­sen zwi­schen­durch sind sehr hilf­reich. Nicht so hilf­reich: Wenn sich im Ta­gungs­ho­tel oder Kon­fe­renz­zen­trum kei­ne ru­hi­ge Ecke fin­den lässt. Auch zwi­schen meh­re­re Pha­sen von Power lear­ning le­ge ich oft klei­ne Power nap­ping-Pha­sen ein, also in­ten­si­ve Lern­pha­sen mit zwi­schen­ge­schal­te­tem Schlum­mer­vier­tel­stünd­chen. Das geht zum Bei­spiel im Ru­he­be­reich der Bahn (so­fern die Mit­rei­sen­den sich an die Ru­he­vor­gabe hal­ten).

Bett, Lampe, Wand, alles hell, schlicht und freundlich
Ruhiges Schlafzimmer

Für gu­ten Nacht­schlaf emp­feh­len sich ei­ne gu­te Nacht­hy­gie­ne, Rou­ti­nen, we­nig Rei­ze vor dem Schla­fen­ge­hen, vor al­len Din­gen aber Blau­licht ver­mei­den (TV-Krimi oder ein bläu­lich schim­mern­der, laufender Com­pu­ter­mon­it­or). 

Und dann ent­span­nen­de Ge­dan­ken, etwas Yo­ga und/oder Bild­bände. Bei mir ge­ra­de der Ren­ner: In­nen­ar­chi­tek­tur. Früher wa­ren's eher Na­tur­bücher.

Die ro­sa­far­be­nen Blätt­chen der ja­pa­ni­schen Kirsch­en rie­seln gerade zu Bo­den, die Mag­no­lien­blü­te ist längst pas­sé. An­de­res steht auch in vol­ler Blü­te, das nor­ma­ler­wei­se ge­staf­felt blü­hen würde. Doch die Prob­le­me sind erst mor­gen wie­der dran!

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Foto: C.E.

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