Was kommt als nächstes? |
Dieser Tag der Muttersprachen ist mir ein Fest. Auch wenn ich derzeit überwiegend Globish höre.
Denn beim anderen großen Fest derzeit in Berlin, der Berlinale, wird fast nur international Market englisch getalkt. So fühlt es sich nicht selten an: unscharf, ein wenig oberflächlich und nicht im Kern der Dinge, manchmal schräg (wenn der gesuchte Begriff leicht verfehlt wurde), oft überaus höflich, selten pointiert, provokant, witzig. Aber Hauptsache man meint, sich zu verstehen.
Die Entscheidung von 2014, Deutsch in Untertitel und Bühnensprache zu reduzieren, das Ergebnis von "Sparzwängen" bei einem Festival, das ständig neue Spielorte und Reihen bekommen hat, erwies sich in den Augen vieler als falsch. Die anderen bereiten sich darauf vor, demnächst ihre Serien für Netflix direkt auf Englisch zu drehen.
Ich zitiere Hans-Dietrich Genscher, einen der dienstältesten Außenminister unseres Landes: "In einer Fremdsprache sage ich, was ich sagen kann. In meiner Muttersprache sage ich, was ich sagen möchte."
Keine Pointe.
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Foto: C.E.
tags: #imld (International Mother Language Day)
#Berlinale2020 #1nt #xl8
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