Sonntag, 23. Februar 2020

gerichtet / angerichtet

Hello, guten Tag, bonjour beim Dolmetscherblog aus Berlin, dem ersten virtuellen Arbeitstagebuch Deutschlands über Dolmetschen und Übersetzen aus dem Inneren der Kabine bzw. vom Übersetzerschreibtisch. Hier denke ich über unseren Ar­beits­all­tag nach. Und jetzt kommen die Sonntagsbilder!

Status: Post­dol­­metsch­­hirn­­mü­­de­mo­dus. Trotzdem dringt etwas durch den Kopf­ne­bel hin­durch.

Draufsichten: Frühstücke. ... Mittagesssen wie ein König, Abendessen wie ein Bettelmann.
Frühstücken wie ein Kaiser ...
Frühstücksgespräche. „Es ist gerichtet!“, sagt er, der Deutsch als Zweitsprache hat und sich (u.a.) durch be­son­ders ge­stal­te­te Früh­stücke und den bes­ten Honig der Stadt auszeichnet, denn er imkert zusammen mit Freun­den.

Wir sortieren. Im ländlichen Gasthof auf Durch­reise, abends, ein Abend­essen wird gereicht, die Woche war anstrengend. Der spontane Ent­schluss, doch eine Zwi­schen­sta­tion einzulegen und von den angebotenen Fremdenzimmern zu pro­fi­tie­ren. Die Gast­wirtin, als wir das Dessert einnehmen: „Das Zimmer ist gerichtet!“

Eine Tafel wird indes angerichtet. Das Bereitstellen von Essen steht im Wörterbuch noch als erste Bedeutung, erst dann folgt die heute besser bekannte Zweit­be­deu­tung: absichtslos etwas Übles ver­ur­sachen, zum Beispiel „Unfug anrichten“, was die harmlosere Variante ist.

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Fotos: C.E. (... Mittagesssen wie ein Kö-
nig, Abendessen wie ein Bettelmann)
tags: #Berlinale2020 #1nt #xl8

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