Gestern, kurze Pause bei der dreisprachig geführten Sitzung: Die einzelnen Untergrüppchen rauchen, trinken Kaffee, verhandeln auf dem Flur weiter. Die Dolmetscherinnen erzählen sich Privatschnacks.
So zum Beispiel Stef. Vorauszuschicken ist noch, dass wir's zuvor unter uns vom dolmetschertypischen "Multitasking" hatten ... Stefs zwei Brüder seien von Kindesbeinen an Monotasker gewesen, erzählt die Kölner Kollegin, sie selbst habe als einzige bewusst immer mitbekommen, was um sie herum geschehe. Die Brüder habe dies aufgeregt, weil sie sich belauscht gefühlt hätten. Ihre beiden Neffen seien wie die Brüder - aber diese wüssten um das Multitaskingtalent ihrer Tante.
Neulich sei sie mit ihrer Mutter quatschend in der Küche gewesen, da sei einer der Neffen reingeplatzt und habe ungeduldig, wie Kinder, die stets wenig Zeit haben, nun einmal sind, reingequatscht und ihr eine kurze Info zukommen gelassen. Ihre Mutter habe daraufhin den jungen Mann zurechtgewiesen, er möge bitte warten, bis die Großen zuende gesprochen hätten. Darauf der Mini gelassen: "Ach Oma, Stef hört schon, was ich sage, sie ist schließlich Dolmetscherin, sie hat zwei Ohren!"
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Foto: Blick in unsere Englischkabine.
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