Denn Drehbuchsätze erzählen mehr als nur den Inhalt. Es kommen Stimmungen durch, manchmal sehe ich Kamerafahrten, einen Kran, ich entdecke das Setting langsam und erlebe die Überraschung, wer jetzt mit wem abgehauen ist. Hier zweimal die gleiche Szene, nur anders beschrieben.
Aus den Lautsprechern einer Tankstelle knistert ein Liebeslied, das wie Kaufhausmusik im Stil der Siebziger Jahre leiert. Er nimmt einen Becher aus einem Kaffeeautomat heraus und trägt ihn zu Carlas Tisch.
Kaufhausmusik im Stil der Seventies ist zu hören, ein Liebeslied. Die Musik knistert. Wir sehen eine Tankstelle, zwei Stehtische, ein Getränkeautomat. Eine behaarte, männliche Hand nimmt einen Becher aus einem Kaffeeautomat und trägt ihn zu einem der Tische. Hier steht Carla.Hm. Dieser Blogeintrag entstand bereits vor Wochen, als ich ein Kurzfilmdrehbuch für eine Kollegin umformulierte. (Hier ist das Beispiel natürlich komplett verändert.) Und mit Abstand habe ich das Gefühl, dass die Unterschiede eher Stilfragen betreffen und nicht dramaturgische. Der erste Text ist schlichter, der zweite erzählt gemächlicher, mit mehr Bildern, Text (und später vermutlich auch Film) lassen sich mehr Zeit. Und dass ausgerechnet Carla hier steht und nicht Mona, ist eine überraschende Pointe der Geschichte, daher die Hervorhebung ...
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