Mein Samstagslinik hier, die Warnung vor der Klimakatastrophe könnte dringlicher nicht sein: Bedrohte Atlantikströmung AMOC auf "Spiegel Online", eine weitere angekündigte Katastrophe in der Klimakatastrophe. Und weil es von der Jahreszeit und dem Heizungsthema her so gut passt, hier noch eine Episode aus meinem vielfältigen Dolmetscherinnenleben.
Ein Tag im grauen November, ein weiterer grauer Tag nach vielen anderen grauen Tagen: Seit mehr als einem Monat wird unsere seit Monaten knallende Heizung, die auch das heiße Wasser produziert, schmerzlich vermisst. Das Gerät ist fast 30 Jahre alt. Wir haben es aus Sicherheitsgründen ausgestellt. Irgendein Teil ist defekt.
Unsere glorreiche Hausverwaltung meditiert sich die Havarie gerade wieder zurecht, schätze ich. Schon länger scheint sie ernsthaft zu erwägen, ob das angekündigte süditalienische Wetter durch den Klimawandel schnell genug kommt, oder aber sie hofft auf Fördergeld zum Einbau neuer Heizungen oder darauf, dass sich doch ein Ersatzteil zur Reparatur anfindet.
Hintergund: Als unser Miethaus vor vier Jahren von einer großen Geldanlagefirma gekauft wurde, die im Auftrag des Pensionsfonds einer Bank aus der Schweiz agiert, hat die Verwaltung erstmal sämtliche Wartungsverträge für die Haustechnik gekündigt und nicht ersetzt. Sowas kostet doch auch nur unnötig Geld der Anleger:innen, oder?
In der Zwischenzeit geht eine Sammelmail an die Kolleginnen mit einem Hilferuf. Nach der Mittagspause sind wir zu zweit! (Konkret: Merci beaucoup, Isabelle!)
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Foto: Zoom (bearbeitet mit pixlr)
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Hintergund: Als unser Miethaus vor vier Jahren von einer großen Geldanlagefirma gekauft wurde, die im Auftrag des Pensionsfonds einer Bank aus der Schweiz agiert, hat die Verwaltung erstmal sämtliche Wartungsverträge für die Haustechnik gekündigt und nicht ersetzt. Sowas kostet doch auch nur unnötig Geld der Anleger:innen, oder?
Diese Hausverwaltung zu informieren fühlt sich seither an, wie mit einem toten Briefkasten zu korrespondieren. Komplett absurd: Durch Fördergelder zur Modernisierung war dieses "Modell" in den letzten Jahrzehnten sogar ökonomisch 'erfolgreich', hat den Eigentümern Gewinne beschert, sogar dann, wenn die Sanierung am Ende schwieriger und teurer wurde; Fehlanreize, die seit Jahrzehnten bekannt sind!
Zurück zu mir bzw. zu uns. Wir sitzen derzeit meistens in der Küche und sind inzwischen Backprofis. Hausgemachtes Brot, Auflauf und Kuchen helfen, denn der Backherd wärmt den Raum auf, es ist wie einst bei der Oma. Oft sitze ich da alleine, nicht immer. Und wir haben noch einen kleinen Heizlüfter, der mit durch die Wohnung wandert. Am Wochenende wird es voller. Was könnte es da Besseres geben, als am Samstag für einen Bildungsverein dolmetschen zu gehen.
Ich bin eine halbe Stunde vor Beginn vor Ort und richte mich ein. Der Kollege, den ich noch nicht kenne, glänzt noch durch Abwesenheit. Wir warten und fangen mit Verspätung an. In der ersten Stunde dolmetsche ich das hybride Event alleine. Dann folgt eine verlängerte Kaffeepause. Wir sind weiter ohne Nachricht von ihm. Irgendwann stellt sich heraus, dass ihn eine heftige Grippe über Nacht derart aus den Latschen gehauen hat, dass er nicht einmal dazu imstande war, Handy oder Rechner zu bemühen und abzusagen.
Zwischendurch ist der Vorsitzende des Vereins eingesprungen, übernimmt beim nächsten Panel einige Male für zehn, 15 Minuten das Dolmetschen ... und hat sich ganz wacker geschlagen! Glückwunsch! In einem ähnlichen Fall, damals war's Corona, war zufällig eine Kollegin im Raum mit der Arbeitssprache Spanisch. Sie hatte vor Ewigkeiten auch mal Französisch gelernt und übernahm das Dolmetschen ins Deutsche.
Zurück zu mir bzw. zu uns. Wir sitzen derzeit meistens in der Küche und sind inzwischen Backprofis. Hausgemachtes Brot, Auflauf und Kuchen helfen, denn der Backherd wärmt den Raum auf, es ist wie einst bei der Oma. Oft sitze ich da alleine, nicht immer. Und wir haben noch einen kleinen Heizlüfter, der mit durch die Wohnung wandert. Am Wochenende wird es voller. Was könnte es da Besseres geben, als am Samstag für einen Bildungsverein dolmetschen zu gehen.
Ich bin eine halbe Stunde vor Beginn vor Ort und richte mich ein. Der Kollege, den ich noch nicht kenne, glänzt noch durch Abwesenheit. Wir warten und fangen mit Verspätung an. In der ersten Stunde dolmetsche ich das hybride Event alleine. Dann folgt eine verlängerte Kaffeepause. Wir sind weiter ohne Nachricht von ihm. Irgendwann stellt sich heraus, dass ihn eine heftige Grippe über Nacht derart aus den Latschen gehauen hat, dass er nicht einmal dazu imstande war, Handy oder Rechner zu bemühen und abzusagen.
Zwischendurch ist der Vorsitzende des Vereins eingesprungen, übernimmt beim nächsten Panel einige Male für zehn, 15 Minuten das Dolmetschen ... und hat sich ganz wacker geschlagen! Glückwunsch! In einem ähnlichen Fall, damals war's Corona, war zufällig eine Kollegin im Raum mit der Arbeitssprache Spanisch. Sie hatte vor Ewigkeiten auch mal Französisch gelernt und übernahm das Dolmetschen ins Deutsche.
In der Zwischenzeit geht eine Sammelmail an die Kolleginnen mit einem Hilferuf. Nach der Mittagspause sind wir zu zweit! (Konkret: Merci beaucoup, Isabelle!)
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