Mittwoch, 2. Dezember 2015

Der, die, das

Bon­jour, hel­lo und guten Tag ... auf den Sei­­ten meines di­gi­ta­len Ar­beits­ta­ge­buchs aus der Dol­met­scher­ka­bine und vom Über­set­zer­ar­beits­platz. Hier schreibe ich über meinen Alltag in Berlin, Paris, Marseille und von dort, wo ich ge­braucht wer­de. Dazu gehört tägliches Nachdenken über die Sprache.

Spätsommer am Tegeler See ...
Eskapistisches Chatgespräch mit einer jungen Kollegin, mit der ich Lektorate tausche.

Ich: Am liebsten wäre ich jetzt am See.

Sie: Ach ja, ich auch!

— Oder an der See.

— Wo wäre der Unterschied?

— Der See und die See. Der Unterschied liegt im Horizont.

Lieber Gott der Grammatik, gib, dass sie jetzt nicht nachfragt! Deutsch ist ihre C-Sprache, also die passive, die hat sie nicht so intensiv studiert wie ihre zweite Sprache. Und das ad hoc zu erklären, würde mir jetzt schon schwerfallen. Ich bin Grammatikanwenderin. Und muss genau deshalb mal wieder die Nase ins Gram­ma­tik­buch stecken.

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Foto: C.E. (Archiv)

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