Hallo beim Weblog aus der Dolmetscherkabine. Hier schreibe ich über meinen immer wieder sehr abwechslungsreichen Alltag, denn es kommt vor, dass die Kabine gar keine Wände hat. Die Frage ist nur: wo steht sie dann am besten?
Zum Glück sind wir eine gute halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung da. Der Raum ist nicht groß, ein Hintergrundgespräch wird zu verdolmetschen sein. Vor Ort gibt's Dolmetschtechnik, also Mikrofon, Kopfhörer, Mischpult, aber keine Übertragung oder Verstärkung des von Rednern oder Teilnehmern gesprochenen Worts — keine Mikrofone für die Redner, keine Lautsprecher, unter denen wir zur Not Stellung beziehen können, sollte im Raum kurz getuschelt werden, die Feuerwehr vorbeifahren oder der Beamer sich als ein altes Modell erweisen, das fast noch mit Holzkohle zu befeuern ist, will sagen: Wenn es plötzlich laut zu brummen anfängt.
Zum Glück sind wir eine gute halbe Stunde vor Beginn da. Die Tische wurden in Form eines Vierecks platziert, eine Art eckiges, breites O, die Tische für uns Dolmetscher und den Mann am Mischpult stehen draußen wie die Ö-Pünktchen.
Sofort greifen wir ein. Weit weg vom Geschehen wird es nämlich schwierig für uns, gleichzeitig zu hören und zu sprechen. Wir brechen das Viereck auf, unser Tisch kommt direkt vor das "Podium", hier wird sicher die meiste Zeit gesprochen werden.
So, jetzt kann's losgehen in der Kabine ohne Wände ...
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Foto: C.E.
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