Montag, 22. April 2013

Pfannkuchen

Hallo beim ersten deut­schen Web­log aus dem In­ne­ren der Dol­met­sche­r­ka­bin­e. Ich bin in Ber­­lin, Mün­chen, Pa­ris und dort tätig, wo ich ge­braucht werde. Im Blog denke ich fast täglich über meinen Alltag nach und über die Grundlagen dieser Spracharbeit.

Zum Bild von gestern eine Vokabelnotiz.

In Berlin, Brandenburg (und in weiten Teilen Sachsens) heißen diese handlich-runden, in Fett ausgebackenen und oft mit Zucker bestäubten oder überzogenen Teil­chen, die besonders gerne zu Fasching/Fasnet/Fasnacht verzehrt werden, "Pfannkuchen". Sie sind aus Hefeteig und werden gefüllt, z.B. mit Pflaumenmus.

Sylvester ist ein weiterer Pfannkuchenmoment in Berlin. Außerhalb der deutschen Hauptstadt werden die Gebäckstücke als "Berliner" bezeichnet. In Hessen und Thüringen heißen sie "Kräppel", in Österreich und Bayern "Krapfen". Wenn jetzt noch Fragen offen sind: Klett/Langenscheidt hat gerade für Sprachschüler ein Quizz zum Thema veröffentlicht, hier mehr dazu.

Einwurf vom Spielfeldrand: In Westfalen, mindestens im Raum Dortmund — Unna — Schwerte — Hagen, wird unter "Pfannekuchen" das verstanden, was anderswo "Eierkuchen" oder gar crèpe genannt wird. Einwurfende. Danke, Uta!

Diese Art von Backwaren kennt in Frankreich übrigens kaum jemand, stan­dard­mä­ßig sind sie nicht in Bäckereien anzutreffen. Im Elsass habe ich allerdings mal welche als boules de Berlin gesehen. Fettgebackenes ist jenseits des Rheins weder zwingend aus Teig noch automatisch süß (beignets). Ich würde Pfannkuchen am ehesten mit Doughnuts aus den USA vergleichen.

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Foto: C.E. (Archiv)

2 Kommentare:

André hat gesagt…

Lustigerweise ist ja Bambi Goreng die korrekte Schreibweise. Aus nachvollziehbaren Gründen aber wird das zweite B gerne weggelassen.

caro_berlin hat gesagt…

Logisch, Rehleinfuttern klingt nicht so super.