Wer dieses Blog hier verfolgt, weiß, dass einer meiner Schwerpunkte als Dolmetscherin der Bereich Soziales, Migration, Integration und Chancengleichheit ist. Meine Heimatländer Frankreich und Deutschland haben hier zum Teil unterschiedliche Ansätze und tauschen sich oder ihre Mitarbeiter regelmäßig aus. Projekte wie der
Fachkräfteaustausch zwischen
Neukölln und Clichy-sous-bois, die Methode der
Elternforschungsgruppen (université populaire des parents), zu der in Berlin-Mitte Fortbildungen stattfanden und mit der nun u.a. im Wrangelkiez gearbeitet wird, die Städtepartnerschaft des
Kreuzberger Wassertorkiezes mit einer
banlieue (Vorort) aus
Lyon oder aber die Umsetzung der Migrationserfahrung in
Literatur — mich begleiten diese Themen seit Jahren. Die einzelnen Einsätze sind wie Steinchen eines Puzzles, sie fügen sich zusammen zu einem großen Ganzen. Und weil ich selbst am Rand von Neukölln wohne, habe ich das Glück, noch mehr zu sehen.
So beobachte ich den Wandel des Kiezes und des Bezirks gewissermaßen
|aus der Loge heraus| vom Balkon und bei alltäglichen Gängen, die mich, ganz anders als vor 14 Jahren, als wir hier einzogen, oft auch nach Neukölln führen.
Dieser Tage findet hier wieder das Kunst- und Kulturfestival
"48 Stunden Neukölln" statt, das heute Abend zu Ende geht. Ich genieße es, mittendrin zu sein. Und beobachte. Aus Neukölln stammt mein heutiges Sonntagsfoto.
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Foto: C.E.
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