Mittwoch, 29. Juni 2011

Für Togo

Hier schreibe ich als Übersetzerin und Dolmetscherin für die französische Sprache über das, was ich im Beruf erlebe, aber auch darüber, was mir im Alltag auffällt. Auch wenn meine Fachgebiete Medien, Film, Gesellschaft, Kulturwirtschaft und Politik sind, so beschäftigt mich eines immer wieder besonders: Das Ar­beits­ma­te­ri­al, die Sprache.

In Berlin-Kreuzberg
"Kaff Togo oda für hier?", fragt der Mann mit leichtem türkischem Akzent, als ich meine aufsteigende Nach­mit­tags­müdigkeit mit etwas Cof­fe­in bekämpfen will. Dass er die norddeutsch an­mu­ten­de Abkürzung für Kaffee ver­wen­det, ist in Ber­lin schon ein wenig irritierend, dass sich aber noch immer nicht he­rum­ge­spro­chen hat, dass im afrikanischen Togo kein Kaf­fee angebaut wird, sage ich jetzt nicht. In Togo ist es ist zu heiß und zu feucht für Kaffeeanbau.

Überhaupt finde ich die Inflation des togolesischen Türkentranks ein wenig er­schreckend. Den hatte ich in den 1990-er Jahren in den USA kennengelernt, wo der COFFEE ja auch sehr oft TOGO ist, obwohl die Amis ihren Kaffee ja zu 90% aus Ko­lum­bien und Brasilien beziehen sollen. Böse Zungen übersetzen Kaffee Togo auch als Kaffee "zum Davonlaufen“. Nein, keine Qualitätskritik. Monsieur, ich hätte doch Liberté. Hä? (Tein ist auch Coffein.)

Alles unklar heute?

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Foto: C.E. (Nicht mit dem Ort des Geschehens
identisch)

2 Kommentare:

Vega hat gesagt…

Klar, Du meinst den tollen Kaffee to go ... kann auch medium size sein!

Feriengruß von Bine (ich ruf' gleich mal an)

caro_berlin hat gesagt…

Und auch dieses Mal war "lieber Tee" wirklich prima!
:-)