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Leider ist hier ständig von Übersetzern die Rede, dabei sind Dolmetscher gemeint.
Es gebe ja in Brüssel viele Medienvertreter, meint darauf ein anderer Kollege, die auch nach jahrelanger Tätigkeit Institutionen wie Europarat, Europäischen Rat, Kommission, Parlament etc. nicht auseinander halten könnten. Solche Menschen hätten es durchaus schwer, gewisse Details und Unterschiede zwischen Berufen wie Dolmetscher, Übersetzer, Fremdenführer und Synchronsprecher zu erfassen. Ich ergänze: Auch der Synchronübersetzer birgt seine Abgründe.
Andere Menschen mögen nach Optik entscheiden. Der Bäcker im Kiez des Ziehsohnes hielt mich lange für eine Flugbegleiterin (wegen der Klamotten und der Mehrsprachigkeit, so seine Erklärung). Indes, auch mancher "Arbeitsvermittler" in dieser Branche ist nicht wirklich qualifiziert bis verächtlich, unsereinem gegenüber. Eine Pariser Agenturfrau sprach immer von "Messemädels" (und behandelte uns auch wie kleine Mädchen). Aber neben Messehostessen und Stewardessen gibt es noch weitere Zungenfertige, die in diesem Zusammenhang ins Bild rücken müssen.
Eine Berliner ArGENToUR wollte mich mal in ein südliches Land mit Französischdominanz entsenden als Dolmetscherin im Rahmen eines irgendwie gearteten Deals. Dann kam eine Pause. Dortselbst sei im Widerspruch zur im Land herrschenden Prüderie üblich, derlei Erfolge durch menschliche Annäherungen zu feiern. Ob ich denn ... naja, prüde sei. Das ist zehn Jahre her, den Namen der "argen Tour" weiß ich noch immer. Kein von Dolmetschern oder Übersetzern geführtes Büro, sondern ein Makler, der eben auch Gebrauchtwagen hätte verticken können. Da war ihm die Handelsspanne wohl aber zu gering.
Und um es nochmal genau zu sagen: Wir brauchen keine branchenfremden Agenturen. Das Agenturprinzip ist ein Maklergeschäft. Freiberufliche Spracharbeiter können sich als beratende Dolmetscher durchaus selbst um die Planung größerer Projekte kümmern.
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Foto: ZDF
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