Samstag, 16. Juni 2012

Griechenland

Hallo, Sie interessieren sich für Dolmetschen und Übersetzen in Berlin, Paris und anderswo? Dann sind Sie hier, beim Weblog einer Spracharbeiterin, richtig. Wie Sie uns erreichen, steht in der Spalte rechts. Hier unten denke ich in möglichst kurzweiliger Form und unter Wahrung der Berufsgeheimnisse über unseren Alltag und die Grundlagen unserer Tätigkeit nach. Zeitunglesen gehört zur täglichen Vorbereitung, denn wir müssen uns im Zeitgeschehen auskennen. Damit ich keine wichtigen Artikel verpasse, senden mir Freunde und Kollegen oft Links.

Neulich disktutierten wir hier am Rande über Rüstung, nämlich als ich dem weltbesten Patensohn die französische Vokabel für das Wort "Rakete" vorenthalten wollte. Schulfreundin Heike, die etliche Jahre in Griechenland gelebt hat und sich derzeit dort aufhält, sandte mir diese Woche meinen Samstagslink.

Sie schrieb: "Vielen ist in Griechenland bewusst, dass in den letzten Jahren Unsummen (geliehener) Gelder in die Rüstung geflossen sind, während Investitionen in Infrastruktur (ÖPNV, Schulen, Krankenhäuser) oft vernachlässigt wurden. Und diese Schulden drücken nun. Mein Schwippschwager war lange bei einem großen deutschen High-Tech-Unternehmen, das (auch) durch griechische Rüstungsinvestitionen groß geworden ist ... das Geld kam von westeuropäischen Banken und hat in Deutschland für Wohlstand gesorgt." (..)

"Natürlich gibt es hier viel Miss- und Vetterleswirtschaft! Und ja, die Steuerbehörden und andere Teile der Verwaltung sind in einem desolaten Zustand. Die berühmte Einnahmeseite ... aber ich finde es traurig, dass die Medien vor allem diese Fakten im Fokus haben und nicht diese Irrsinns-Geschäftemacherei des letzten Jahrzehnts mit zum Teil riesigen Gewinnmargen. (...) Wie sich die Situation in Griechenland anfühlt, fand ich in einer Beilage der ZEIT vom letzten Winter gut beschrieben, die hier in Athen unter den Deutschsprachigen oft verlinkt wird. Mein Tipp für Deinen Link der Woche ..."

Hier entlang: "Es wird eng" von Marga Diamantaki aus "Christ und Welt", DIE ZEIT ... oder auf die Textillustration klicken.
Passend dazu, was Matthias diese Woche auffiel, ein Kommentar aus der taz, der zu Entspannung rät: Griechenlands Vorläufer von Volker Nitsch.
Griechenlands Vorläufer -  Ein Euro-Ausstieg der Hellenen würde Europa erschüttern. Aber die Geschichte lehrt: Währungsverbünde hatten nur selten dauerhaft Bestand.
Danke, Heike und Matthias!

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Illustrationen: Christ und Welt / DIE ZEIT
sowie die tageszeitung

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