Sonntag, 21. August 2011

Mauerkino

Mein Bild der Woche hat nichts mit DER Berliner Mauer zu tun, dafür mit anderen Mauern, einfachen Haus-, Brand- und Scheunenwänden. Gestern Abend fand in Berlin-Neukölln die erste Kurzfilmwanderung statt, und da wurden diese Mauern zu Leinwänden eines auf einer Leiter stehenden Beamers.

Eine Gruppe von gefühlten 60 Personen erwanderte sich ihr abendfüllendes Programm entlang eine Strecke im neuen Szenekiez Neukölln. An fünf verschiedenen Stellen wurden Filme an Mauern projiziert, die eigens für diesen Abend ausgesucht worden waren. Die Orte waren ebenso vielseitig wie die (internationale) Filmauswahl: Mauern in einer Wohnstraße, im Park, am Rande des Parkplatz eines Discounters, der Giebel einer Scheune in Rixdorf und das fensterlose Wandstück einer Passage (Foto).

In der Passage wirkten die unter der "Leinwand" liegende chemische
Reinigung und der Ort überhaupt plötzlich wie ein Filmset
Nach vielen verregneten Sommerwochen war das Wetter allen Beteiligten gnädig. Die Kurzfilmwanderung wurde von drei jungen Leuten organisiert und von freundlichen Neuköllner Nachbarn zum Beispiel mit Stromkabeln unterstützt, die überall bereits auf die Unterhaltungssuchenden warteten.

Für mich war es bisher das zauberhafteste Kinoereignis des Jahres. Das Filmprogramm sowie weitere Eindrücke von der Wanderung hier.

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Foto: Città Aperta (bearbeitet von C.E.)

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