Für den Beruf bin ich oft auf Achse. Meistens hänge ich an Einsätze noch Stunden oder auch mal einen Tag dran, erkunde den Ort, die umliegende Natur, Museen, gehe auch mal abends dort ins Theater oder ins Konzert. Ich liebe meine "Zugaben".
Mehrtägige Konferenzen enden oft nach dem Mittagessen, damit alle bequem nach Hause kommen. Für mich startet dann mein zweites Bildungsprogramm, und ich bin froh über diese Kurztrips und Besuchsmöglichkeiten. Ich habe liebste Mitmenschen, die in Museen arbeiten, daher gilt mein erster Gang meist dem Museumsshop. Gerne würde ich zuhause Empfehlungen aussprechen dürfen. Ich könnte als Trüffelsau für diese Art von Lädchen arbeiten! One day ... Dort kaufe ich kleine Geschenke, die kommen dann zu den Sachen in der Garderobe. Dort wartet die nächste Mahlzeit für die "Biopause". Was ich esse, plane ich vor der Abreise. Ich verbringe lieber vier Stunden im Museum (mit Snackpause), als irgendwo im Restaurant warten zu müssen.
Heute also Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe (MK&G). Zuvor hatte ich noch einen Schlenker zum Museum der Arbeit in Barmbek gemacht, weil es vor der Tür meiner Unterkunft lag. (Ich war früher bereits ausführlich dort.) Überall in den Museen die gleiche Atmosphäre: hands on, also Mitmachprogramme, und zwar in den Bereichen Drucken, Kalligraphie, Holzarbeit, Ton, auch japanische Wandgehänge in Rollenform durften fachgerecht verwahrt und nach Neuauswahl entpackt und aufgehängt werden.
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| Impressionen aus zwei Museen |
Das MK&G liegt in Bahnhofsnähe. Ich finde, es sollten grundsätzlich in Bahnhofsnähe Museen gebaut werden, wo Menschen mit Zugticket einen Rabatt bekommen. Viele der Hamburger:innen wirkten wie Stammgäste. Hier wurde ein Geburtstag gefeiert, dort hatten Freundinnen die Hände in Ton, oben saßen Leute angesichts schöner Objekte auf eleganten, modernen Sofas und plauderten, ähnlich im Erdgeschoss, in einem großen Mitmach-Raum, Teeküche, frei zugänglich, Sitzecken, Bücher, Materialschränke und Werkstattecken, Archiv und andere Elemente von Lernen durch Mitmachen — mit Jahreskarten sind das beliebte Orte. Und im Untergeschoss gab es eine eigene Abteilung für Kinder (nicht besichtigt). Sehr eindrucksvolle Museumsarbeit!
Fun fact, aber wahr, V.S., die ich aus Paris kenne, konnte ich nur deshalb nicht treffen, weil sie an diesem Tag in einem anderen Museum gearbeitet hat, und F.S., eine Dolmetschkollegin, war ebenfalls im Museum beschäftigt, sogar mit einer Hängung. Dazu später im Jahr mehr.
Diese Woche werde ich Hamburgbilder zeigen, auch wenn ich schon wieder in Berlin bin.
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Fotos: C.E.

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