Donnerstag, 13. November 2025

Kreative Lösung

Bonj­our & hel­lo! Ich bin Dol­met­sche­rin Deutsch–Fran­zö­sisch mit Eng­lisch als Aus­gangs­spra­che. Mei­ne Ar­beit führt mich zu Kon­fe­ren­zen, über Kul­tur­events und mit De­le­ga­tio­nen quer durch Deutsch­land und fran­zö­sisch­spra­chi­ge Län­der und die wich­tigs­ten The­men un­se­rer Zeit. In mei­nem Blog le­sen Sie von den Mo­men­ten, die Sprach­ar­beit so span­nend, aber auch anstrengend ma­chen.

Manch­mal ist die Kun­den­kom­mu­ni­ka­tion von Her­aus­for­de­run­gen ge­prägt. Wir soll­ten neu­lich an ei­nem Frei­tag­abend von der letz­ten Sta­tion ei­ner De­le­ga­ti­ons­rei­se nach Hau­se rei­sen. Dort sollt­e an näm­li­chem Wo­chen­en­de we­gen di­ver­ser Events in der Ge­mein­de gro­ßes Hal­li­gal­li sein. Mit dem Team waren wir in ei­nem Mehr­stern­ho­tel un­ter­ge­bracht. Da hät­te es der Ver­an­stal­ter am lieb­sten se­hen, wenn wir noch in der Nacht nach­hau­se ge­fah­ren wä­ren. Und nein, es ging nicht um Pa­ris wie im Bild. Al­so hieß es, Mails schrei­ben.

Sehr ge­ehr­te/r Da­men und Her­ren ...

vorab möch­te ich mich für das wun­der­vol­le Pro­gramm der De­le­ga­ti­ons­rei­se be­dan­ken, das uns dem­nächst er­war­tet. Die be­such­ten Or­te sind sehr gut aus­ge­sucht, die Ge­sprächs­part­ner gut auf­ein­an­der ab­ge­stimmt. Vie­len Dank da­für an Sie und an Ihr Team!

In Be­zug auf die Rei­se­mo­da­li­tä­ten er­lau­ben Sie mir bit­te, ei­ni­ge Über­le­gun­gen mit Ih­nen zu tei­len. Die Rück­rei­se am letz­ten Tag ist ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung. Wenn wir nach dem Abend­es­sen nach Ber­lin zu­rück­rei­sen, wer­den wir erst ge­gen Mit­ter­nacht zu Hau­se an­kom­men. Das Check­out am Ho­tel ist für die­sen letz­ten Rei­se­tag mit 7.30 Uhr ter­mi­niert.

Wie Sie wis­sen, er­for­dert die Dol­metsch­ar­beit ein ho­hes Maß an Kon­zen­tra­tion und geis­ti­ger An­stren­gung. Wir sind stets be­strebt si­cher­zu­stel­len, dass die Ter­mi­ne best­mög­lich ver­lau­fen. Doch schon jetzt ist ab­seh­bar, dass die meis­ten Ar­beits­ta­ge spät en­den wer­den. Stand heu­te, am letz­ten Werk­tag vor der Ab­rei­se, lie­gen zu den 16 Ein­zelt­re­fen der Wo­che ge­ra­de ein­mal drei Prä­sen­ta­tio­nen vor. Es wird dar­auf hin­aus­lau­fen, dass wir an et­li­chen Abenden nach dem Es­sen die Ter­mi­ne des nächs­ten Ta­ges vor­be­rei­ten wer­den. Das kos­tet uns Re­ge­ne­ra­tions­zeit.

Am Ende die­ser Wo­che vol­ler Her­aus­for­de­run­gen hal­te ich es für kri­tisch, noch ei­nen so über­lan­gen Tag an­schlie­ßen zu las­sen. Da­über hin­aus sind Zug­ver­spä­tun­gen bei der Deut­schen Bahn kei­ne Sel­ten­heit und könn­ten die Si­tua­ti­on wei­ter er­schwe­ren. Aus die­sem Grund woll­te ich fra­gen, ob es ei­ne Mög­lich­keit gibt, die Rück­rei­se­zei­ten zu op­ti­mie­ren oder an­de­re Ar­ran­ge­ments in Be­tracht zu zie­hen, um die Be­las­tung zu mi­ni­mie­ren.

Ich dan­ke Ih­nen im Vor­aus für Ihr Ver­ständ­nis und Ih­re Un­ter­stüt­zung in die­ser An­ge­le­gen­heit. Ich hof­fe, wir kön­nen ge­mein­sam ei­ne Lö­sung fin­den, die so­wohl un­se­ren ge­schäft­li­chen An­for­de­run­gen als auch un­se­ren per­sön­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht wird.

Mit freund­li­chen Grü­ßen,
CE


Das war kein ein­fa­cher Schreib, ich hab' mir da ziem­lich "ei­nen ab­ge­bro­chen". Wir ha­ben am Ende ei­ne Lö­sung ge­fun­den. Nach dem Abend­es­sen hat uns ein Ta­xi in ei­nen na­he ge­le­ge­nen Ort ge­bracht, der schon nicht mehr als Vor­ort galt. Dort ha­ben wir über­nach­tet. Am nächs­ten Tag ging's per Ta­xi wie­der an die Bahn­stre­cke.

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Il­lus­tra­tion: his­to­ri­sches Schul­buch

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