Dienstag, 19. August 2025

Kontext is king (1)

Bon­jour & hel­lo! Sie sind auf den Sei­ten ei­nes di­gi­talen Ta­ge­buchs aus der Welt der Spra­chen ge­lan­det, das es seit 2007 gibt. Wir sind ein Team. Ich dol­met­sche und über­setze ins Deut­sche, münd­lich meis­tens ins die fran­zö­si­sche Spra­che. Heute folgt ein wei­te­rer Bei­trag aus der Se­rie „Sät­ze, die nur in ei­nem be­stimm­ten Kon­text funk­tio­nie­ren”, denn bei holp­ri­gen Ver­su­chen, mit der KI eine Gra­fik zu bau­en, ist mir eine Epi­so­de vom Früh­som­mer wie­der ein­ge­fal­len.
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har­me ist pri­vat, lässt sich aber im Be­rufs­all­tag nicht ab­stel­len. Er ver­fängt ge­le­gent­lich trotz­dem im Ar­beits­kon­text, so dass ich dort nicht im­mer nur „Frau Elias” hei­ße.

Neu­lich in Ham­burg, bei ei­ner De­le­ga­ti­ons­rei­se zu Ha­fen­wirt­schaft aus dem fran­zö­sisch­spra­chi­gen glo­ba­len Sü­den: Am En­de der Mit­tags­pau­se hat­ten wir die End­ge­rä­te für die Kon­fe­renz­teil­neh­mer:in­nen auf die je­wei­li­gen Ka­nä­le — A für Fran­zö­sisch und B für Deutsch — vor­ein­ge­stellt und auf die Ti­sche ge­legt. Wer wo sitzt, ließ sich leicht ab­le­sen, denn vor­ne, vor dem Pult, stan­den Na­mens­schil­der.

Zu Be­ginn des Ver­an­stal­tungs­teils am spä­ten Vor­mit­tag war die Grup­pe im Kon­fe­renz­raum von Po­li­ti­ke­rin­nen be­grüßt wor­den. Hier ist das ge­ne­ri­sche Fe­mi­ni­num rich­tig: Es wa­ren ei­ne Fran­zö­sin und ei­ne Deut­sche. Zu­sam­men mit der Dol­met­sch­kol­le­gin aus dem Mi­nis­te­ri­um wur­den die Re­den kon­se­ku­tiv, al­so in Sprech­pau­sen hin­ein, ver­dol­metscht. Nach dem Es­sen, al­so jetzt, soll­te es si­mul­tan wei­ter­ge­hen.

Die Grup­pe hat­ten wir schon am Vor­tag ken­nen­ge­lernt. Wir wa­ren noch in Ber­lin, in ei­nem Kon­fe­renz­saal mit ein­ge­bau­ter Tech­nik und ei­nem Dol­met­sch­ar­beits­platz in ei­ner an­ge­glie­der­ten Kam­mer mit Fens­ter­schei­be zwi­schen den Räu­men. Dort konn­te, an­ders als bei der mit­rei­sen­den Tech­nik, je­der und je­de sehr leicht selbst die Ziel­spra­che än­dern. Den Vor­trä­gen und Ge­sprä­chen war ein Aus­flug auf ei­nem Aus­flugs­damp­fer mit Abend­es­sen und Dol­met­sche­rin­nen ge­folgt (wie­der ein rei­nes Frau­en­team).

Zur Pro­be sprach ich al­so ei­ni­ge Wor­te in die Mi­kro­fo­ne, um mir von den Leu­ten da drau­ßen den „Dau­men hoch” für: „Ton funk­tio­niert” zu ho­len. Da­zu schal­te ich im­mer hin und her zwi­schen den Ka­nä­len, was die Teil­neh­mer:in­nen na­tür­lich nicht wis­sen kön­nen.

Ein Ge­spräch zwi­schen zwei Deut­schen, die auch ih­re Mi­kro­fo­ne be­reits an­ge­schal­tet hat­ten: „Al­so ich hö­re Fran­zö­sisch, ich sit­ze wohl falsch!” Der an­de­re: „Al­so ich ha­be Ca­ro­li­ne E­li­as zwi­schen den Oh­ren, das ist gut so!” ... sie­he oben.

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Buch­sta­ben­gra­fik: ChatGPT

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