Neulich saß ich bei einer Konferenz nicht "in der Bütt", in anderen Worten: in der Dolmetschkabine, denn die Veranstaltung war einsprachig und brauchte gar keine Dolmetscherinnen.
Mich hatte ein Wissenschaftsnetzwerk aufgrund der Inhalte und zur Kontaktsuche hingeschickt. Sprache war hier trotzdem ein zentrales Thema. Zwei Tage lang haben viele Jargons und neue Begriffe durch den Raum geflirrt, denn Menschen aus Praxis, Theorie, Politik und NGOs berieten sich zum Thema Kommunikation in Zeiten von Demokratiekrise, Biodiversitätsschwund und Klimakatastrophe.
Interkulturelles Training inklusive ... |
Manche Beitragende waren ganz großartig, begeisternd und informativ, andere haben ihre Gedanken sehr gemütlich ausgerollt, darauf Volten geschlagen oder rhetorische Stilformen nachgetanzt. Letzteres macht mich nervös, also als Normalzuhörende. Als Dolmetscherin hätte ich das vielleicht gar nicht gemerkt, wäre ich doch zu sehr auf die Übertragung der Wörter fokussiert gewesen.
Kommunikationsübung: Zuhören und 'basteln' |
Aber ob mancher Informationszähe fiel mir im Gespräch mit anderen Gästen ein alter Schnack wieder ein, den ich einmal in der Dolmetschkabine dazu rausgehauen habe. Es geschah an einem heißen Sommertag. Draußen war bei geöffneten Fenstern eine andere Veranstaltung nicht zu überhören. Sie hat wie die Technoparade geklungen. Drinnen Vorträge, die so lau waren, dass es uns sogar bei der Arbeit aufgefallen war. (Das will was heißen, siehe oben.)
In der Kabine sind wir meistens klüger als draußen, meinte die beim gleichen Event kennengelernte Englisch-Kollegin Ronja, wenn ich das mal so zusammenfassen darf, denn das Adrenalin mache da seine Arbeit. Und so übertrug ich damals bpm, bits per minute, auf cpm, content per minute. Dieses cpm hat in dem Umfeld schon andere Mitstreite:rinnen erfreut.
Danke, lieber Lieblingsberuf! Die französische Fassung von "Wer schreibt, der bleibt" durfte ich unter ähnlichen Umständen auch schon entdecken: Celle/celui qui écrit, reste dans les esprits. Das war damals sehr lustig, vor allem der Kommentar der Kollegin: "Ach, dieses Sprichwort kenne ich auf Französisch ja noch gar nicht!" Es hat sich heute noch nicht durchgesetzt, es gibt nur meinen Blog als Fundstelle dafür im Netz.
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In der Kabine sind wir meistens klüger als draußen, meinte die beim gleichen Event kennengelernte Englisch-Kollegin Ronja, wenn ich das mal so zusammenfassen darf, denn das Adrenalin mache da seine Arbeit. Und so übertrug ich damals bpm, bits per minute, auf cpm, content per minute. Dieses cpm hat in dem Umfeld schon andere Mitstreite:rinnen erfreut.
Danke, lieber Lieblingsberuf! Die französische Fassung von "Wer schreibt, der bleibt" durfte ich unter ähnlichen Umständen auch schon entdecken: Celle/celui qui écrit, reste dans les esprits. Das war damals sehr lustig, vor allem der Kommentar der Kollegin: "Ach, dieses Sprichwort kenne ich auf Französisch ja noch gar nicht!" Es hat sich heute noch nicht durchgesetzt, es gibt nur meinen Blog als Fundstelle dafür im Netz.
Foto: C.E.
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