Im Drehbuch, das ich gerade übersetze, regnet es viel und ausgiebig. Daher denke ich über H2O nach, das aus dem Himmel fällt.
In meiner Nachbarschaft ist neulich ein Event ins Wasser gefallen, genauer: das Sommerfest von vis-à-vis ins Regenwasser. Julvember halt. Der Monat gilt in Berlin als der regenreichste überhaupt. Und nach Jahren der Hypertrockenheit haben wir wieder gelegentlich wechselnde Wetterlagen.
Im Deutschen gibt es verschiedene Begriffe für Regenwetter, in Frankreich auch, dabei ist es wichtig, wie intensiv und wie lange es schüttet, um den richtigen Begriff herauszufischen. Wobei, richtig: je nach Region, ja sogar je nach Familie kann das eine richtig, das andere falsch sein.
Diesen Juli hatten wir Landregen, Schauer, die eine oder andere Husche (wenn die Regenfront kurz durchschuscht), Regenguss, Wolkenbruch, Schnurregen (wohl vom österreichischen "Schnürliregen" abgeleitet), das Wort sagt alles, und die eine oder andere Dresche. Der letzte Begriff stammt aus Sachsen, der Heimat meines Vaters. Witzig, dass es in Belgien une drache heißt, das "ch" wird auf Französisch hier wie das deutsche "sch" ausgesprochen.
Wer hat hier wen beeinflusst? Einstmals sprachen ja alle Blaublüter Französisch, und auch Sachsen hatte seinen Keenig.
Auf Französisch kennen wir une averse, une intemperie, alles viel Wasser, le crachin, wörtlich: Spuckregen, une ondée, die dauert nicht lange, la pluie torrentielle, da kommt mächtig viel aus den Wolken.
Interessant sind auch die Verben. Il pleut ist Hochfranzösisch, il flotte gilt als vulgär (ebenso: la flotte, das dazugehörige Nomen). Auf Deutsch lassen wir es (hier subjektiv aufsteigend) tröpfeln, nieseln, regnen, pladdern (Berlinisch), schütten, gießen.
Bei der kleinen Übersicht bestätigen die vielen Begriffe auf Englisch mal wieder sämtliche Vorurteile.
Im Deutschen gibt es verschiedene Begriffe für Regenwetter, in Frankreich auch, dabei ist es wichtig, wie intensiv und wie lange es schüttet, um den richtigen Begriff herauszufischen. Wobei, richtig: je nach Region, ja sogar je nach Familie kann das eine richtig, das andere falsch sein.
Diesen Juli hatten wir Landregen, Schauer, die eine oder andere Husche (wenn die Regenfront kurz durchschuscht), Regenguss, Wolkenbruch, Schnurregen (wohl vom österreichischen "Schnürliregen" abgeleitet), das Wort sagt alles, und die eine oder andere Dresche. Der letzte Begriff stammt aus Sachsen, der Heimat meines Vaters. Witzig, dass es in Belgien une drache heißt, das "ch" wird auf Französisch hier wie das deutsche "sch" ausgesprochen.
Wer hat hier wen beeinflusst? Einstmals sprachen ja alle Blaublüter Französisch, und auch Sachsen hatte seinen Keenig.
Auf Französisch kennen wir une averse, une intemperie, alles viel Wasser, le crachin, wörtlich: Spuckregen, une ondée, die dauert nicht lange, la pluie torrentielle, da kommt mächtig viel aus den Wolken.
Es wird nass ... |
Bei der kleinen Übersicht bestätigen die vielen Begriffe auf Englisch mal wieder sämtliche Vorurteile.
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Illustration: C.E.
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