Einsam müht sich ein Bäumchen |
Ulf Soltau sammelt solche "Gärten des Grauens", die er im Internet vorstellt. Sie sind das überaufgeräumte Gegenkonzept zu wilden Gärten Kompost, ins Kraut schießenden, gelegentlich mal beschnittenen Gewächsen, Hochbeeten oder Grünpflanzen im Sommerquartier. (Hier ein Hörlink: SWR.)
Schottergärten gehen so: Alles abräumen, Plastikplane drauf, Steine drauf. Das biologische Leben unter der Plane ist zwar reduziert, trotzdem bricht sich die Natur immer wieder ihre Bahn. Da helfen dann Glyphosat und andere Vernichtungsmittel weiter.
Hässlich ist es obendrein. Auch hässlich sind Zäune, wie sie sonst um Kläranlagen und Parkplätze herumstehen: Gitter oder Abschirmwände anstelle einer Hecke, die anderswo Vögeln einen Lebensräume bietet.
Oft werden Gärten des Grauens so verteidigt: Das sei japanisch inspiriert, zudem höchst pflegeleicht, man schaffe den Garten nicht mehr. Hinweis: Zu beschäftigte oder ältere Herrschaften, die so etwas sagen, mögen bitte an ihre Kinder/Enkel oder an den Nachwuchs von Freunden denken. Sollte kein Geld für professionelle Gartenpflege vorhanden sein, hier gibt es niederschwellige Lösungen mit Menschen aus der Nachbarschaft. So könnte der Garten zur Bearbeitung auch Zeitgenossen angeboten werden, die sich einfach nur freuen, sich im Grünen austoben zu dürfen.
Zäune des Grauens |
Stadträte, übernehmen Sie!
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Fotos: C.E.
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