Mittwoch, 24. April 2019

Row, row, row your boat!

Über den Arbeitsalltag einer Dolmetscherin können Sie hier einiges lesen. Wenn ich nicht Konferenzen vertone, sitze ich am Über­set­zer­schreib­tisch. Manches Kopfzerbrechen dort ist umsonst.

Row, row, row your boat!, singe ich heute vor mich hin. Das hat seinen Grund.



Rücksprung: Im Kindergarten hatte ich Frühenglisch. Geliebt habe ich die Kin­der­lie­der, die wir dort gelernt haben, darunter eben dieses Lied, das wir im Vorschul­un­ter­richt allerdings nicht im Kanon gesungen haben.

Und warum die plötzliche Erinnerung? Eine Übersprungshandlung. Eben war ich noch hochkonzentriert und sah den Feierabend in weiter Ferne. Dann kommt der magische Augenblick, in dem sich sich sämtliche Probleme einer Ver­trags­über­set­zung für ein Segelschiff in Luft auflösen.

Dass sich möglicherweise ein ent­stel­len­der Rechtschreibfehler durch alle Doku­mente hindurchzieht und ich nicht weiß, wie ich mit dem "Vorvertrag/promesse de vente"-Dingen um­ge­hen soll, in Frankreich gibt es Vor­verträge, die durch kon­klu­den­tes Han­deln zu Ver­trä­gen werden, in Deutschland nicht, alles das ist plötzlich nicht mehr wichtig, weil sich her­aus­stellt, dass der Käufer der die Über­set­zung be­auf­tra­gen­de An­walt selbst ist und er "nur" eine deut­sche Fas­sung zur Orien­tie­rung braucht.

Also Über­set­zung mit Fußnoten statt recht­lich bin­den­des, hun­dert­fach geprüftes Zeugs, hach.

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Illustration: YouTube/Fairfield County
Children's Choir und C.E.

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