Wider seien Willen jemanden zu etwas verpflichten, das lässt sich in einem Verb zusammenfassen.
Der Begriff kommt aus dem Englischen, to shanghai someone: Jemanden zur Arbeit zu entführen. Der Begriff ist Seemannssprache. Der Legende nach wurden im chinesischen Shanghai Matrosen in Bars betrunken gemacht und dann auf Seelenverkäufer verschleppt, alte Schiffe, die dann abgelegt haben. Ausgenüchtert bekamen die Matrosen die angeblich von ihnen unterschriebenen Arbeitsverträge unter die Nase gehalten. Ein Rücktritt vom "Vertrag" war ohnehin nicht möglich, das Schiff bereits auf offener See.
Angeblich soll diese Art der gewalttätigen Anheuerung in der chinesischen Hafenstadt Schanghai besonders häufig vorgekommen sein, so das deutsche Wikipedia. Das englischsprachige Wikipedia schreibt: The shanghaied person would wake up and find himself at sea, often on a long trip like to Shanghai ... Dass das "Shanghaien" vom Zielhafen kommt, ist eine andere Lesart.
Was lernen wir daraus? Wikipedia ist eine Quelle unter anderen und eben nicht so sicher wie einst Meyers Konversations-Lexikon.
Schon lange wollte ich den Begriff mal in eine Übersetzung einbauen. Tschaka, diesen Punkt auf der Liste darf ich jetzt streichen. Es geht um Filmaufnahmen für ein aktuelles Portraitprojekt.
Als Excel-Spalten in ein docx-Dokument gesetzt (oder "Pages", die Apple-Variante) |
Und noch eine Trouvaille in Sachen kritische Hinterfragung von Internetquellen. Albert Einstein: "Der erste April ist traditionell der einzige Tag im Jahr, an dem die Menschen die Dinge, die sie im Internet finden, kritisch hinterfragen, bevor sie sie als Wahrheit zur Kenntnis nehmen."
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Illustration: Büro C.E.
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